Schnittmuster Bügel Trio #profilicious

 6,90

Größe One Size

Kein Versand! Datei zum Download



  • Modell
    Sonstiges

  • Grösse
    One Size

  • Schwierigkeit
    Leicht

Beschreibung

Bügelei, Bügelkissen & Handkissen

praktische Bügelhilfen selbernähen

Gut gebügelt ist halb genäht! Diese Weisheit hat mir schon meine Schneider-Omi ans Herz gelegt und was soll ich sagen – sie hat sowas von Recht! Deshalb gibt’s den perfekten Bügel Support nun auch für dein Nähzimmer. Mit dem Bügel Trio #profilicious wirst du ab jetzt bügeln wie ein Profi!

Egal ob Abnäher, Prinzessnähte oder die kleinen Kurven an deinem Soft Bra. Mit dem runden Bügelei, dem flachen Bügelkissen und dem praktischen Handkissen lässt sich alles in Form bringen.

Was du bekommst

Schnittmuster für Bügelei, Bügelkissen & Handkissen

Das Schnittmuster Bügel Trio #profilicious besteht gleich aus mehreren Helfern: Das Bügelei, das Bügelkissen und das Handkissen mit praktischer Schlaufe. So hast du die perfekten Bügel Tools immer an deiner Seite und das Beste – selbstgenäht!

Yes, Honey Schnittmuster PDF zum Downloaden und selbst ausdrucken

Mit dem Kauf dieses Schnittmuster Bügel Trio #profilicious erhältst du eine PDF-Datei im Din A4 Format, die du herunterladen und direkt ausdrucken kannst. Im Download ist der Schnitt auch in Originalgröße vorhanden, falls du ihn im Copyshop lieber als kompletten Schnittmusterbogen plotten lassen möchtest. So oder so bekommst du folgende Schnittteile von mir:

  • Bügelei #profilicious | Oberseite
  • Bügelei #profilicious | Boden
  • Bügelkissen #profilicious | Mittelteil
  • Bügelkissen #profilicious | Seitenteil
  • Bügelkissen #profilicious | Seitengriff
  • Handkissen mit Schlaufe #profilicious | Ober- und Unterseite
  • Trichter Schablone zum Befüllen der Kissen

Alle weiteren Informationen, Empfehlungen und die Nähanleitung findest du direkt hier auf dieser Seite… einfach nach unten scrollen und loslegen.

Was du brauchst

Materialliste

Ausgehend von 150 cm Stoffbreite, benötigst du:

  • Wollstoff für das Bügelei und das Bügelkissen
  • Nessel, Leinen oder Canvas für das Handkissen und das Bügelkissen
  • optional feinen Baumwollstoff als zweite Lage
  • Füllung für Bügelei, Bügelkissen und Handkissen 👉 Bezugsquellen findest du im PDF
  • Gurtband
  • Nähgarn in passender Farbe

Stoffempfehlung

Für dein Bügel Trio #profilicious sind zwei Stoffgruppen sinnvoll, die du wahlweise einzeln oder auch kombiniert einsetzen kannst:

Der Alleskönner

Wenn du mit viel Hitze und auch Dampf auf deinem Bügelei bügeln möchtest, dann greifst du am Besten auf Naturstoffe zurück, die das gut abkönnen. Baumwolle – wie Canvas, Nessel, Panama… – oder Leinen, Hanf und Jute eignen sich wunderbar und auch hier kannst du überlegen, ob sie gröber oder feiner gewebt sein sollen. Je glatter der Stoff, desto weniger drückt sich die strukturierte Oberfläche auf deinem Kleidungsstück ab. Dennoch sollte der Stoff nicht zu dünn sein, damit die Nähte nicht ausreißen können.

Tipp 👉 Alternativ kannst du feinere Stoffe auch gerne zweilagig verarbeiten und/oder eine zusätzliche, feinere Innenlage bei sehr grob gewebten Stoffen einarbeiten. Wir wollen ja nicht, dass die Füllung heraus rieselt.

Der Softie

Naturfasern tierischen Ursprungs – Wollstoffe aus reiner Schurwolle – sind eine gute Wahl für’s Bügeln bei niedrigen bis mittleren Temperaturen. Da wären zum Beispiel Wollwalk – teilweise auch Walkloden, Lodenstoff oder Kochwolle genannt – Wollfilz oder auch Double Face in Form von Strick- oder Webware.

Auch wenn man auf dieser Seite des Bügelkissens nicht zuuuu heiß bügeln sollte, hat die weiche Oberfläche sehr viele Vorteile. Sie sorgt zum Beispiel für einen sanfteren Widerstand, der nicht gleich zu harten Kniffen führt. Auch sehr feine und flutschige Stoffe lassen sich leichter bändigen, da sie nicht so leicht wegrutschen können und Single-Jerseys »kleben« förmlich an den Fasern. Zudem nimmt Wolle viel Feuchtigkeit auf, ohne sich nass anzufühlen. Dämpfen ist also auch hier absolut kein Problem, solange du das Bügeleisen mit etwas Abstand über dein Kleidungsstück bewegst… das finden feine Stoffe eh besser.

Meine Empfehlung sind hier generell ungefärbte Materialien und Biostoffe.

Maschinen & Zubehör

Zum Nähen ist deine normale Haushaltsmaschine ideal und folgendes Zubehör erleichtert dir die Arbeit:

  • Schneidematte
  • Rollschneider und Schneiderschere
  • Patchworklineal
  • Gewichte
  • Obertransportfuß
  • Universalnadel (Stärke 70-80)
  • Bügeleisen
  • Glaskopf-Stecknadeln
  • kleine Schere
  • Kreidestift
  • opt. Falzbein oder Pinsel

Sticharten

Zum Zusammennähen:

Haushaltsmaschine Geradstich || Stichlänge 2,8

Schnittmuster vorbereiten

Nahtzugabe

Eine Nahtzugabe von 0,8 cm ist bereits um jedes Schnittteil zugegeben. Du kannst also alle Schnittteile entspannt an der dickeren Außenlinie ausschneiden.

Zudem findest du auf einem Extra Download noch eine Vorlage für einen Trichter, den du aus Tonkarton oder einem etwas festeren Papier ausschneiden und zusammenkleben kannst. Falls du kein anderes Hilfsmittel hast, erleichtert er dir das Befüllen deiner Bügel Tools.

 

Zugeschnitten werden die Teile so:

6x Oberseite im Fadenlauf | Bügelei

1x Boden im Fadenlauf | Bügelei

2x Mittelteil im Fadenlauf | Bügelkissen

2x Seitenteil im Stoffbruch & Fadenlauf | Bügelkissen

1x Seitengriff im Fadenlauf | Bügelkissen

2x Ober- und Unterseite im Fadenlauf | Handkissen

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Anleitung

Schritt 1 - Stoff platzsparend falten

Du kannst dein Bügel Trio #profilicious jeweils aus glatten und/oder flauschigen Naturstoffen nähen.

Je nachdem für welche Materialien oder Kombis du dich entschieden hast, geht’s nun an den Zuschnitt. Bei Meterware brauchst du den Stoff nicht über die gesamte Weite doppelt einzuschlagen. Es reicht, wenn eine Seite nur so weit nach innen gelegt wird, bis die Teile darauf Platz finden. Die rechten Stoffseiten sollten dabei aufeinander und die Webkante parallel zum Stoffbruch liegen.

Natürlich kannst du auch Reststücke nutzen. Wenn keine Webkante mehr vorhanden ist, einfach etwas genauer Hinschauen. Der Fadenlauf lässt sich fast immer gut erkennen und falls das mal nicht der Fall ist, nimm den Stoff beidseitig zwischen Daumen und Zeigefinger und ziehe ein bisschen dran. Gibt der Stoff nach, dann bist du im schrägen Fadenlauf. Das Prinzip kennst du vielleicht vom Schrägband. Dein Schnittteil sollte dann noch ein bisschen gedreht werden, bis der Stoff nicht mehr nachgibt.

Schritt 2 - Zuschnitt der Teile

Die Schnittteile lassen sich ganz leicht mit einem Rollschneider zuschneiden. Dafür solltest du eine große Schneidematte unter deinem Stoff liegen haben und die Schnittteile mit Gewichten beschweren. Mit deiner freien Hand kannst du den Schnitt immer auf Höhe des Rollmessers sanft auf den Stoff drücken. So verrutscht garantiert nichts.

Schritt 3 - Schnittmarkierungen der Schnittmuster Bügel Trio #profilicious

Damit du es beim Nähen gleich leichter hast und die Teile besser zuordnen kannst, vergiss nicht die kleinen Schnittmarkierungen an der Stoffkante zu übertragen. Die kannst du mit einer kleinen, spitzen Schere ca. 3 – 4 mm tief in die Kante knipsen. Vorsicht, nicht zu tief, damit du später kein Loch hast.

Los geht’s…

Schritt 4 - Handkissen - Gurtband anbringen

Wir starten mit dem Handkissen und fixieren erstmal das Gurtband für die Handschlaufe auf einer der rechten Stoffseiten. Nicht wundern, das Gurtband ist länger als das Handkissen hoch ist… macht aber deshalb voll Sinn, weil du deine Hand ja später darunter schieben können solltest.

Du kannst die offenen Enden also knappkantig an je einer Kante riegeln und das Gurtband in der Mitte leicht anschieben. Falls du hier übrigens mit zwei dünnen Stofflagen (statt einer dicken) arbeitest, dann kannst du in diesem Schritt auch gleich die Stofflagen miteinander fixieren.

Schritt 5 - Handkissen - Teile zusammennähen

Als Nächstes werden Ober- und Unterteil rechts auf rechts gelegt und die Stofflagen rundherum zusammengenäht. Die Knipse sollten dabei exakt aufeinander treffen und das Gurtband zwischen den Lagen verschwinden.

Vergiss nicht an einem etwas geraderen Stück eine kleine Öffnung zu lassen, durch die du das Handkissen wenden kannst. Anfang und Ende gut vernähen und auch an den Übergängen zum Gurtband würde ich nochmals vernähen, denn hier ist später der größte Druck.

Schritt 6 - Handkissen - Rundungen einknipsen

Damit sich die Rundungen schön ordentlich ausformen lassen und die Nahtzugabe gleichmäßig nach innen liegt, knipse ich sie rundherum alle 0,5 cm bis kurz vor die Naht ein. Zugegeben, ist ein bisschen Fleißarbeit, aber lohnt sich für die Optik. Natürlich solltest du in heiterer Knipslaune nicht in die Naht schneiden… lasse also lieber so 2 mm Abstand übrig. Ganz fleißige können die Nahtzugabe rundherum – außer an der Wendeöffnung – nun nochmal auf die Hälfte zurückschneiden.

Schritt 7 - Handkissen - wenden und stopfen

Dann kann auch schon gewendet werden. Schön langsam und vorsichtig, damit die Naht an der Öffnung nicht einreißt. Mit einem Falzbein oder Pinsel Ende kann man die Rundung gleichmäßig nach außen drücken und dann kannst du das Handkissen mit deinem Wunschmaterial stopfen. Im PDF findest du genaue Angaben zu Material, Menge und auch Bezugsquellen.

Wenn deine Wendeöffnung etwas zu klein geraten ist, kannst du den Trichter zur Hilfe nehmen. Den letzten Rest drückst du mit den Fingern durch die Öffnung, bis das Handkissen schön prall gefüllt ist.

Schritt 8 - Handkissen - Wendeöffnung schließen

Damit Nichts rausfällt, klappst du die Nahtzugaben auf beiden Seiten nach innen und fixierst die Lagen mit Stecknadeln. Nun kannst du entspannt einen doppelten Faden einfädeln und einen Knoten ins Fadenende machen, bevor du die Öffnung mit einem Matratzenstich schließt. Falls du nicht sicher bist wie das geht, kannst du schnell bei Waldemar vorbeischauen. Dort wird der Matratzenstich genau erklärt.

Schritt 9 - Das Handkissen

Fertig ist dein Handkissen. Immer im mobilen Einsatz und praktisch für das Dämpfen von hängender Kleidung. Es ist klein, superleicht und schlüpft gerne in Halsausschnitte, Armlöcher oder unter den Reverskragen von Jacken und Mäntel. Mal schnell ein paar Knitter glätten oder die Naht an der Armkugel flachbügeln? Kein Problem. Einfach die Hand durch die Schlaufe stecken und das Handkissen von innen sanft gegen den Stoff drücken.

Schritt 10 - Bügelkissen - Seitenteile verbinden

Das große Bügelkissen wird prinzipiell genauso genäht wie das Handkissen, nur statt einer Handschlaufe wird hier rundherum ein Seitenstreifen eingearbeitet.

Du legst zuerst das wollige Seitenteil mit dem glatten Seitenteil rechts auf rechts und nähst die beiden der Länge nach zusammen. Dabei nicht vergessen die Wendeöffnung zu lassen! Anfang und Ende jeweils gut vernähen und dann kannst du die Nahtzugabe flach auseinaderbügeln.

Danach legst du den Streifen an den kurzen Seiten rechts auf rechts und nähst ihn zu einem Ring zusammen. Die Nahtzugabe wieder flach auseinanderbügeln.

Schritt 11 - Bügelkissen - Seitengriff annähen

Nächster Halt – Handgriff.

Erstmal vorbereiten… geht auch ganz schnell. Das zugeschnittene Teil legst du der Länge nach rechts auf rechts und nähst die offenen Kanten zusammen. Die Nahtzugabe bügelst du mit der Spitze deines Bügeleisens auseinander. Versuche dabei nicht die Stoffbrüche zu bügeln, sonst hast du gleich unschöne Kniffe drin.

Den Seitengriff wendest du auf Rechts, legst die Naht mittig und wenn du magst, kannst du beidseitig nochmal der Länge nach knappkantig absteppen. Dann klappst du jeweils die offenen Ende nach innen ein und fixierst sie mit Stecknadeln.

Wenn alles vorbereitet ist, kannst du den Griff über der Wendeöffnung positionieren und an den Enden jeweils stabil auf das Seitenteil riegeln.

Schritt 12 - Bügelkissen - Teile zusammennähen

Dann wird auch schon das wollige Seitenteil rechts auf rechts mit dem wolligen Mittelteil zusammengenäht – und die beiden glatten Seiten ebenfalls. Am Leichtesten geht das, wenn du mit der glatten Seite startest, denn hier sind die Stoffe weniger dehnbar und du hast noch nicht so viel Material unter der Maschine.

Die Knipse kannst du dir vorher mit einer quergesteckten Nadel aufeinander fixieren und wenn das Mittelteil beim Nähen unten liegt, kannst du das Seitenteil entspannt um die Nähnadel »drehen«. Dafür stellst du die Nadelposition nach unten und hebst einfach immer wieder das Füßchen an, um die Schnittkanten bündig aufeinander zu legen.

Einmal rundherum.

Die Nahtzugabe kannst du dann auf die Hälfte zurückschneiden und auseinanderbügeln. Falls sie über die Rundungen etwas sperrt, kannst du sie – wie beim Handkissen – an einigen Stellen bis kurz vor die Naht einknipsen… dann legt sie sich besser.

Wenn alle Teile zusammengenäht und gebügelt sind, wendest du dein Bügelkissen vorsichtig auf Rechts und wie beim Handkissen wird auch hier die Öffnung nach dem Stopfen mit einem Matratzenstich verschlossen.

That‘s it!!!

Schritt 13 - Das Bügelkissen

Das Bügelkissen, gleichzeitig Schwergewicht und doch der wendigste Vertreter in diesem Trio, wartet auf viel- oder zumindest beidseitigen Einsatz. Die wollige Oberseite verhindert das Wegrutschen von flutschigen Materialien – wie Seide, Viskose und Co. – während auf der glatten Seite extra heiß gebügelt werden kann. Der große Helfer für flache Rundungen an Blusen, Röcken und Kleidern. Aber auch Abnäher an flächigeren Modellen lassen sich mit dem Bügelkissen wunderbar ausarbeiten.

Schritt 14 - Bügelei - Oberseite zusammennähen

Beim Bügelei ist’s anfangs ein bisschen fummeliger, da erstmal die oberen sechs Teile zusammengenäht werden müssen. Das machen wir in zwei Steps, aber erstmal markierst du auf jedem Teil die obere Spitze mit einem Kreidestift. Die Naht beginnt nämlich nicht an der Schnittkante, sondern an der Spitze des Schnittteils… also bei einem Abstand von 0,8 cm zur Kante.

Wenn alle Punkte markiert sind, legst du zwei Oberseiten rechts auf rechts und nähst sie vom Kreuzungspunkt bis unten zusammen. Dort bis zur Schnittkante und beide Enden gut vernähen. So wird noch ein drittes Teil angenäht und dann die Nahtzugabe zurückgeschnitten und/oder eingeknipst und mit der Spitze des Bügeleisens auseinandergebügelt.

Mit den übrigen drei Teilen machst du es ganz genauso und danach werden die beiden 3er Kombis ineinandergelegt und zu einer Halbkugel geschlossen. Bügeln nicht vergessen und dann kannst du auch schon den Boden annähen.

Schritt 15 - Bügelei - Boden annähen

Um Boden und Oberseite miteinander zu verbinden, sind die Knipse eine gute Orientierung, denn jede Naht sollte auf einen Knips treffen.

Wer ohne Fixiernadeln näht, legt zuerst den Boden mit der rechten Seite nach oben auf den Nähtisch und darüber dann die Halbkugel mit der rechten Seite nach unten. Naht auf Knips und den Nahtanfang starte ich immer 1 cm vor dem Knips, damit mir beim Wenden hier nicht die Naht der Oberseite aufreißen kann. Einmal rundherum, die Schnittkanten immer genau aufeinander und kurz nach dem letzten Knips beende ich die Naht mit einem kleinen Riegel.

Die Lücke dazwischen brauchen wir wieder zum Wenden und Stopfen und den Rest kennst du ja schon. Easy oder?

Ab jetzt können sich auch stark gerundete Kleidungsstücke über ein perfektes Bügel Finish freuen.

Schritt 16 - Das Bügelei

Das Bügelei in Form einer Halbkugel, eignet sich perfekt für das Ausbügeln enger Rundungen an kleinteiligen Wäschestücken wie dem Soft Bra #boobsday, Abnäher wie beim Top #wildthing oder die Teilungsnähte an Baby- und Kinderklamotten. Mit wolliger Oberfläche ist das Bügelei schön weich und perfekt geeignet für feinste Materialien.

Tipps und Tricks

Naturfasern erkennen mit der Brennprobe

Wer kennt’s nicht… da hat man einen tollen Stoff liegen, aber weiß nicht mehr woher oder ob er zu 100% aus Naturfasern besteht. Beim »Woher« kann ich leider auch nicht helfen, aber wir können zusammen herausfinden, ob es sich um einen Stoff aus reiner Naturfasern oder ein Mischgewebe handelt. Dafür brauchst du nur ein Feuerzeug.

👉 Bevor wir starten noch ein kleiner Warnhinweis: Suche dir eine sichere Umgebung! Das kann zum Beispiel draußen im Hof oder in der Küche über dem Waschbecken sein. Achte darauf, dass keine brennbaren Materialien in deiner Nähe liegen, die Fenster geschlossen sind (wegen Luftzug) und du deine Brennprobe zur Not mit etwas Wasser löschen kannst.

Los geht’s! Ziehe einen Faden aus deinem Stoff oder schneide einen schmalen Streifen ab. Ein Ende hältst du fest und das andere zündest du mit einem Feuerzeug an. Hokus Pokus… uuuuuuuund:

  1. Dein Faden entzündet sich und brennt schnell mit einer hellen Flamme ab. Wenn es dabei ein bisschen nach Papier riecht und die Flamme sich durch leichtes Pusten wieder entflammen lässt bzw. der Faden leicht nachglüht, dann – Yippie – handelt es sich um »Baumwolle«. Übrig bleibt ein bisschen weißliche Asche, die man leicht verreiben kann.
  2. Gleiches gilt für die Brennprobe mit »Viskose«. Allerdings ohne das Nachglühen und Pusten.
  3. Wenn es nach verbranntem Haar riecht, handelt es sich ebenfalls um eine Naturfaser. Das kann »Wolle«, aber auch »Seide« sein. Die Flamme ist hier deutlich kleiner und scheint immer wieder fast auszugehen, brennt aber dennoch recht schnell. Übrig bleibt auch hier ein bisschen Asche, die man leicht verreiben kann… sieht aber mehr nach Kohle aus.
  4. Wenn es eher blubbert, flammt, schmilzt, tropft, zu einem harten Knubbel schrumpft oder einfach gar nicht angehen möchte, dann ist mindestens eine »synthetische Faser« enthalten. Da die Bandbreite hier riesig ist, würde eine Aufzählung wohl eher den Rahmen sprengen. Doch um eine Synthetikfaser generell zu erkennen, ist die Brennprobe ein super Hilfsmittel.