Schnittmuster Beutel #coffeetogo

 3,90

Größe H29 cm x B18 cm x L32 cm

Kein Versand! Datei zum Download



  • Modell
    Accessoires

  • Grösse
    H29 cm x B18 cm x L32 cm

  • Schwierigkeit
    Leicht

Beschreibung

Stricken und Kaffee gehören doch irgendwie zusammen, oder?

Wie gut, dass dieser Beutel auch gleich den passenden Geruch verströmt… als cooles #upcycling Projekt ist er nämlich in Kooperation mit Prym aus einem alten Kaffeesack entstanden und beherbergt nun, neben meinem guten Gewissen, auch meine liebsten Stricksachen.

Was du bekommst

Yes, Honey Schnittmuster PDF zum Downloaden und selbst ausdruckenMit dem Kauf des Schnittmuster Beutel #coffeetogo erhältst du eine PDF-Datei im Din A4 Format, die du herunterladen und direkt ausdrucken kannst.

Im Download ist der Schnitt auch in Originalgröße vorhanden, falls du ihn im Copyshop lieber als kompletten Schnittmusterbogen plotten lassen möchtest. So oder so bekommst du folgende Schnittteile von mir:

  • Außenbeutel
  • Beutelfutter

Der Beutel ist final 29 cm hoch, 32 cm lang und hat eine Breite bzw. Tiefe von 18 cm. Alle weiteren Informationen, Empfehlungen, Tipps und Tricks findest du direkt hier auf dieser Seite… einfach nach unten scrollen und loslegen.

Was du brauchst

Stoffempfehlung

Für den Beutel #coffeetogo wurde einem alten Kaffeesack neues Leben eingehaucht. Yay! Ich habe die Jute hier nur einlagig verarbeitet, um den halbtransparenten Charakter beizubehalten, aber mehr Stand hat der Beutel natürlich mit Innenfutter, so wie hier in der Anleitung verarbeitet und für das ich dir einen dünneren Baumwollstoff empfehlen würde.

Wenn du gerade keinen Jutesack zur Hand hast, ist ja nicht jeder so ein Kaffee-Junkie, einfach zu Canvas, Jacquard, Jeans oder Leder greifen. Wasserabweisende Materialien, wie Textilwachstuch, Kork  oder ein festes Segeltuch eignet sich ebenfalls super.

Materialliste

Ausgehend von 150 cm Stoffbreite, benötigst du:

Maschinen & Zubehör

Genäht wird mit der normalen Haushaltsmaschine.
Da die Jute recht grob gewebt ist und dadurch leicht ausfranst, solltest du die offenen Kanten – trotz Innenfutter – auf jeden Fall versäubern. Das kannst du mit deiner Nähmaschine oder einer Overlock tun und diese kleinen Helferlein sind ebenfalls nützlich:

Sticharten

Zum Versäubern:

Overlock || Stichlänge 2,5

Haushaltsmaschine Zick-Zack-Stich || Stichlänge 2,8 & Stichbreite 5-6

Zum Zusammennähen:

Haushaltsmaschine Geradstich || Stichlänge 2,8

Zum Flachsteppen:

Haushaltsmaschine Geradstich || Stichlänge 3

Schnittmuster vorbereiten

Nahtzugabe

Ich habe um alle Schnittteile bereits 1 cm Nahtzugabe zugegeben, was du auf dem Schnitt gut erkennen kannst. Du kannst deine Schnittteile also ganz entspannt an der dickeren Außenlinie ausschneiden und musst nichts weiter beachten. Zugeschnitten werden die Teile dann so:

 

2x Außenbeutel im Fadenlauf

2x Beutelfutter im Fadenlauf

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Anleitung

Schritt 1 - Material vorbereiten

Es ist natürlich mega, wenn du den Print vom Kaffeesack auch auf dem Beutel verewigen kannst. Vor dem Ausschneiden bitte trotzdem nochmal ein kurzer Check, ob das vorhandene Material für alles reicht.

Falls du stattdessen Meterware vor dir liegen hast, schlägst du den Stoff nur so weit zur Mitte hin ein, bis das Schnittteil passt. Die Webkante sollte dabei natürlich im Fadenlauf sein.

Falls du ein Muster verwendest, auch hier vor dem Ausschneiden nochmal schauen, ob beispielsweise die Streifen genau aufeinander bzw. auf gleicher Höhe liegen und du einen fließenden Übergang vom vorderen zum rückwärtigen Seitenteil hast. Beim Futter ganz genauso.

Aus den Stoffresten kannst du dir auch gleich noch eine passende Kosmetiktasche zuschneiden.

Die Kordel schneidest du genau in der Mitte durch. Damit sie dir dabei nicht ausfranst, gibt’s einen ganz einfachen Trick: Wickel ein Tape ganz eng um die Stelle, die du später durchschneiden möchtest… so ca. 3 cm breit. Mit einer kräftigen Schere, die nicht deine Stoffschere sein sollte, schneidest du die umwickelte Kordel durch, lässt das Tape aber noch dran. Das brauchst du später noch, wenn du die Kordel durch den Tunnel fädeln möchtest.

Schritt 2 - Beutel zuschneiden

Dein Stoff sollte auf einer großen Schneidematte liegen und die Schnittteile mit Gewichten beschwert sein. Fadenlauf nochmal checken und dann kannst du alle geraden Strecken mit einem langen Patchworklineal und dem Rollschneider zuschneiden. Bei innen liegenden Ecken einfach zur Schneiderschere greifen, damit du nicht aus Versehen in den Stoff schneidest.

Schritt 3 - Schnittmarkierungen

Die Markierungen für das Gurtband (nur auf einer Seite) & die Tunnel- und Wendeöffnung zeichnest du dir an den Kanten mit Schneiderkreide ein. Natürlich auf der linken/inneren Stoffseite, damit man sie später nicht sieht, du sie beim Nähen aber vor Augen hast. Einknipsen würde ich hier nicht, da der Stoff eh schon sehr fransig ist.

Das Versäubern mit maximaler Stichbreite nicht vergessen – einmal rundherum – und dann kann’s auch schon losgehen.

Schritt 4 - Gurtbandschlaufe fixieren

Schnittmuster Beutel #kaffeetantedeluxe nähen mit Yes, Honey

Bevor du deinen Beutel zusammennähst, schneidest du noch das Gurtband auf knapp 37 cm Länge und klappst es zur Hälfte, damit es eine Schlaufe ergibt. So fixierst du es mit Quernadeln auf der linken Stoffseite von einem der Außenbeutelteile. Die Schlaufe dabei nach innen, die offenen Schnittkanten aufeinander und natürlich an der eingezeichneten Markierung. Vorsicht, dass du nicht die Tunnelmarkierung erwischt hast.

Wenn alles passt, kannst du es knappkantig  festnähen, dann hast du es später leichter.

Schritt 5 - Außenbeutel und Futter vorbereiten

Als Nächstes werden der äußere und der innere Beutel getrennt voneinander vorbereitet.

Wir fangen mit dem Außenbeutel an. Genäht werden die beiden Seiten jeweils von der oberen Kante bis zum ersten Knips. Dann lässt Du die Lücke für die Kordel und schließt die restliche Seitennaht bis zum Boden. Den nähst du noch über die ganze Breite zusammen und Anfang und Ende immer gut vernähen!

Beim Futter dann genau umgekehrt. Hier nähst du die Seitennähte komplett zusammen und lässt die Lücke zum Wenden in der Bodenmitte offen.

Danach werden erstmal alle Nahtzugaben auseinander gebügelt.

Schritt 6 - Nahtzugaben flachsteppen

Schnittmuster Beutel #kaffeetantedeluxe nähen mit Yes, Honey

Noch ein kleiner, aber wichtiger Zwischenschritt ist das Flachsteppen der Nahtzugaben.

Wie gesagt ist der Kaffeesack sehr porös und löst sich leicht auf. Wenn du die Nahtzugabe daher überall nochmal rechts und links neben der Naht – auch dort wo eine Lücke ist einfach weiter, als wäre es eine Naht – flachsteppst, kann sie später nicht so leicht ausreißen. Außerdem lässt sich die Kordel dann viiiiiel leichter durch den Tunnel fädeln, der Beutel sieht glatter und ordentlicher aus und bekommt mehr Stabilität.

Hat also nur Vorteile.

Schritt 7 - Bodentiefe einarbeiten

Damit dein Beutel später auch ohne Hilfe steht, arbeiten wir jetzt Tiefe ein. Dafür greifst du deinen Boden auf einer Seite, an den nach innen zeigenden Spitzen/Ecken, und ziehst ihn dort diagonal auseinander, wodurch die Bodenmitte genau auf die Seitennaht trifft. So steckst du die offenen Schnittkanten nun auch aufeinander.

Das kurze Stück nähst du von Kante zu Kante. Vernähen bis an den Bruch nicht vergessen und dann natürlich an der anderen Seiten und dem Futterboden.

Hier übrigens nicht Flachsteppen, aber die Nahtzugabe jeweils in Richtung Bodenmitte bügeln.

Schritt 8 - Futter einnähen

Jetzt wendest du den Außenbeutel auf rechts und steckst ihn in das Beutelfutter hinein. So sollten deine Teile rechts auf rechts liegen.

Wie bei der Strandtasche wird die obere Kante mit Quernadeln zusammen- und die Seitennähte passgenau aufeinandergesteckt. Genäht wird einmal rundherum und die Nahtzugaben bügelst du danach schön gleichmäßig nach oben.

Dann wendest du den Beutel durch die Futteröffnung im Boden. Yay!

Schritt 9 - Nahtzugaben am Boden fixieren

Damit dein Futter nicht immer aus dem Beutel rutscht, wenn du etwas herausholen möchtest, nähst du noch die Nahtzugaben von Außenstoff und Futter am Boden zusammen. Dafür greifst du durch die Wendeöffnung, bis du beide Nahtzugaben in der Hand hast und ziehst sie ein Stück heraus. Lege sie flach aufeinander und fixiere sie über die gesamte Bodentiefe – ist ja nur ein kleines Stück – mit Quernadeln. Genäht wird entweder genau auf der Naht oder knapp daneben auf der Nahtzugabe. Das machst du natürlich auf beiden Seiten.

Schritt 10 - Obere Kante durchsteppen

Schnittmuster Beutel #kaffeetantedeluxe nähen mit Yes, Honey

Damit das Gleiche nicht an der oberen Kante passiert, wird auch hier nochmal rundherum durchgesteppt. Außerdem brauchst du ja auch noch den Tunnel für die Kordel.

Heißt, du bügelst die obere Kante schön gleichmäßig um 4,5 cm nach innen, wenn sie nicht eh schon so liegt, und steckst dir Nadeln. Geübtere stecken und Nähen von der Außenseite bei 4,3 cm. Du kannst aber auch auf der Innenseite im Nahtschatten nähen. Dann solltest du aber unbedingt auf einen farblich passenden Unterfaden achten, denn der ist später natürlich auf der Außenseite sichtbar.

Schritt 11 - Kordel einziehen

Schnittmuster Beutel #kaffeetantedeluxe nähen mit Yes, Honey

Jetzt kannst du ganz entspannt die beiden Kordeln nacheinander durch den Tunnel fädeln. Die beiden Stücke sollten ja jeweils noch an einer Seite fest mit Tape umwickelt sein und durch eins davon steckst nun die große Sicherheitsnadel.

Die lässt sich dann ganz einfach durch eine der Tunnelöffnungen schieben… und zwar so lange, bis du rundherum wieder am gleichen Punkt angekommen bist. Beide Enden miteinander verknoten und von der anderen Seite mit der anderen Kordel nochmal genau das Gleiche.

Diese Technik hat den Vorteil, dass du den Beutel von beiden Seiten gleichzeitig zuziehen und ihn dadurch schneller schließen, aber auch wieder öffnen kannst.

Schritt 12 - Wendeöffnung schließen

Als letzter Schritt wird noch die Öffnung im Futterboden geschlossen.

Ganz Fleissige können hier den unsichtbaren Matratzenstich anwenden und das Ganze per Hand zunähen… aber man sieht die Naht innen ja eh nicht. Daher nähen wir das einfach schnell mit der Nähmaschine knappkantig zusammen. Gut vernähen und – aaaaarggg….wo hab’ ich denn schon wieder mein Strickzeug hingelegt? Das passiert ab jetzt nicht mehr!

Tipps und Tricks

Schon mal ge-punchneedelt?

Der heiße Scheiß und absoluter Trend zur Zeit. Nennt sich Punch Needle und ist mit besagter Stanznadel und einem Wollknäuel – oder gleich mehreren in unterschiedlichen Farben – getan.

Okay, eine schöne Idee, die man als Motiv aufbringen möchte, braucht’s natürlich auch… aber das war’s dann auch schon. Dann wird nur noch die Wolle durch die Nadel gefädelt und es kann gepuncht werden.

Dabei sticht man von oben in den Stoff, wenn man eine glatte, stickähnliche Oberfläche möchte oder von der Rückseite, wenn’s Schlingen werden sollen. Die Länge der Schlingen kann man an der Punch Needle meistens einstellen und wer die Schlingen zu einzelnen Fäden aufschneidet, wird mit einem Flor belohnt, der an Samt erinnert. Nur eben unterschiedlich lang.

Warum ich das jetzt alles erzähle? Na, weil sich unsere Kaffeejute als grobes Gewebe super als Untergrund eignet. Einfach mal ausprobieren… hat damals schon meiner Oma Spaß gemacht!