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Modell
Kleider -
Grösse
34-44 -
Schwierigkeit
Leicht
Beschreibung
Wie es immer so ist: Man steht vor diesem mega tollen Jerseys, hat absolut keinen Schimmer was man daraus machen soll… kauft aber dennoch einen Meter.
Zum Glück! Denn genau dafür ist dieses Kleid gemacht. Die lässige Weite in A-Linie und der eingesetzte Ärmel täuschen geschickt über den geringen Stoffverbrauch hinweg. Meine liebe Freundin Oni hat es getestet und wie einst Bonnie und Clyde ist auch dieses Couple nun unzertrennlich.
Was du bekommst
Mit dem Kauf des Schnittmusters #oniundkleid Kleid erhältst du eine PDF-Datei im Din A4 Format, die du herunterladen und direkt ausdrucken kannst.
Im Download ist der Schnitt auch in Originalgröße vorhanden, falls du ihn im Copyshop lieber als kompletten Schnittmusterbogen plotten lassen möchtest. So oder so erhältst du folgende Schnittteile in den Größen 34-44:
- Vorderteil
- Rückteil
- Ärmel
- vorderer Ausschnittbeleg
- hinterer Ausschnittbeleg
Alle weiteren Informationen, Empfehlungen und die Nähanleitung findest du direkt hier auf dieser Seite…einfach nach unten scrollen und loslegen.
Was du brauchst
Stoffempfehlung
Das #oniundkleid Kleid kannst du aus unterschiedlichsten Jerseys nähen und es verbraucht nur einen Meter Stoff – Yay!
Wenn es etwas mehr Stand haben soll, eignen sich strukturierte Stoffe wie leichter Sweatstoff, Pique, Interlock, Nicki und French Terry ganz wunderbar. Wer es lieber fließender möchte, greift zu Viskose- und Seidenjerseys oder leichten Strickstoffen aus Wolle. Da es sich um einen eher lockeren Style handelt, ist ein Elasthan-Anteil nicht unbedingt nötig, aber für mehr Bequemlichkeit und Beweglichkeit rate ich dir dennoch dazu. Außerdem bleibt dann alles länger in Form.
Materialliste
Ausgehend von 150 cm Stoffbreite, benötigst du:
- 100 cm (oder mehr) Jersey für Vorder- und Rückteil, die Ärmel und Ausschnittbelege
- Nähgarn und/oder Overlockgarn in passender Farbe
Das #oniundkleid Kleid kannst du auf jeden Fall aus nur 100 cm Stoff arbeiten, genau dafür ist es gedacht. Je größer aber die Konfektionsgröße, desto kürzer fällt die Ärmellänge aus. Auf dem Ärmelschnitt ist das mit einer Querlinie vermerkt. Je mehr Stoff du zur Verfügung hast, desto länger kann dein Ärmel natürlich werden. Wenn du dir also einen langen Arm für dein Kleid wünschst, bedenke, dass du dann etwas mehr Stoff benötigst. Das gilt übrigens auch für Stoffe mit Mustern, da du das bei den einzelnen Schnittteilen eventuell aufeinander abstimmen musst.
Maschinen & Zubehör
Zum Nähen von elastischen Stoffen sind Overlock und Coverlock ideal. Du kannst dein Kleid aber auch komplett mit der Haushaltsmaschine nähen. In diesem Fall lege ich dir den Obertransportfuß wärmstens ans Herz und mit folgendem Zubehör wird der Rest zum Kinderspiel:
- Schneidematte
- Rollschneider oder Schneiderschere
- Patchworklineal
- Gewichte
- Bügeleisen und Bügelunterlage
- opt. Ärmelbrett
- Jerseynadel 75/11
- Zwillingsnadel für elastische Stoffe 4,0
- Stecknadeln
- kleine Schere
- opt. Obertransportfuß
- Bügelhandmaß aus Metall
- Handnähnadel
Sticharten
Zum Zusammennähen:
Overlockmaschine
Haushaltsmaschine Jerseystich || Stichlänge 2,8
Zum Flachsteppen:
Coverlockmaschine
Haushaltsmaschine Geradstich mit Zwillingsnadel || Stichlänge 2,8
Schnittmuster vorbereiten
Nahtzugabe
Die Schnittteile beinhalten KEINE Nahtzugabe.
Bitte ergänze alle Schnittteile rundherum um eine Nahtzugabe von 0,8 cm für die Overlock oder 1 cm für die Haushaltsmaschine. An den Säumen von Kleid und Ärmel gibst du jeweils 1,5 cm an deinem Grundschnitt dazu. Wenn du mehr Stoff zur Verfügung hast, kannst du die Säume natürlich auch breiter machen.
Vorsicht Spiegelsaum: Hier unbedingt auf die äußere Linie achten, damit die Weite nachher stimmt. Dafür zeichnest du dir deine Saumbreite erst parallel an den Schnitt und klappst die Saumzugabe dann nach hinten ein. Die Seitenlinien kannst du nun mit einem spitzen Nadelrad auf deine Saumzugabe übertragen oder die Außenkante direkt mit der Papierschere abschneiden. Wenn du das Papier danach aufklappst, hat dein Saum die gespiegelte Außenlinie vom Schnittteil übernommen und damit die richtige Weite, wenn du ihn später im Stoff nach oben einschlägst.
Zugeschnitten werden die Teile so:
1x Vorderteil im Stoffbruch & Fadenlauf
2x Rückteil im Fadenlauf
2x Ärmel im Fadenlauf
1x vorderer Ausschnittbeleg im Stoffbruch & Fadenlauf
1x hinterer Ausschnittbeleg im Stoffbruch & Fadenlauf
Anleitung
Schritt 1 - Stoff platzsparend falten
Für das #oniundkleid Kleid kannst du deinen Stoff ganz normal »rechts auf rechts« (also die schönen Seiten aufeinander) zur Hälfte falten und die Teile doppellagig zuschneiden. Webkante und Stoffbruch sollten dabei parallel liegen, damit du im Fadenlauf bist.
Am Stoffbruch kannst du dein Vorderteil und die Belege anlegen. Das Rückteil liegt gegenüber an der Webkante und hat in diesem Fall eine Naht.
Den Ärmel musst du hier wegen dem geringen Stoffverbrauch auf den Kopf drehen, was man normalerweise nicht macht, da der Fadenlauf ja immer in die gleiche Richtung zeigen sollte. Bei einem einfarbigen Stoff ist das kein Problem, bei einem Muster solltest du aber unbedingt auf den richtigen Rapport also die Richtung achten. Alternativ kannst du den Ärmel natürlich auch ganz weglassen und einfach wie am Halsloch einen Armlochbeleg einarbeiten.
Schritt 2 - #oniundkleid Kleid zuschneiden
Du kannst deine Schnittteile ganz einfach mit einem Rollschneider zuschneiden. Dafür legst du eine große Schneidematte unter deinen Stoff und beschwerst die Schnittteile mit Gewichten. Mit deiner freien Hand kannst du den Schnitt auf Höhe des Rollmessers sanft auf den Stoff drücken. So lassen sich elastische und feine Stoffe perfekt zuschneiden, ohne dass etwas verzieht.
Schritt 3 - Schnittmarkierungen übertragen
Die Schnittmarkierungen an Vorder- und Rückteil und den Ärmeln knipst du an der Stoffkante mit einer kleinen, scharfen Schere ca. 3 mm tief ein. So weißt du genau, wie die angrenzenden Teile aufeinandertreffen und an welcher Stelle die Armkugel im Armloch positioniert werden muss. Vorsicht, dass du in fleißiger Knips-Laune nicht zu tief einschneidest, sonst entstehen beim Nähen Löcher.
Schritt 4 - Hintere Mitte zusammennähen
Zuerst wird jetzt die hintere Mitte geschlossen. Das Rückteil kannst du nach dem Zuschnitt einfach doppelt liegen lassen und mit ein paar Quernadeln fixieren, damit auf der langen Strecke nichts verrutscht.
Genäht wird dann einfach gerade vom Halsloch bis zum Saum.
Kleiner Tipp, wenn deine Nähte sich innen nicht aufstellen oder durch den Stoff drücken sollen: Einfach immer von der rechten Stoffseite mit einer einfachen oder einer Zwillingsnaht knappkantig flachsteppen! In der hinteren Mitte ist es übrigens egal in welche Richtung die Naht liegt…alle anderen Nähte werden ins Rückteil gebügelt.
Schritt 5 - Schulter- und Seitennaht schließen
Um Vorder- und Rückteil zu verbinden, steckst du die Schulternähte und die Seitennähte rechts auf rechts und nähst sie jeweils vom Halsloch nach außen zur Schulter und vom Armloch in Richtung Saum zusammen.
Hier solltest du generell ein bisschen aufpassen, dass du den Stoff beim Nähen nicht ausdehnst. Die Seitennaht ist durch die A-Linie im schrägen Fadenlauf ja noch dehnbarer als ohnehin schon. Der Obertransport hilft da auch nur bedingt. Also lieber ein klein wenig mitschieben und keinesfalls ziehen. Wenn es doch mal Wellen gibt, kann dein Bügeleisen aber wahre Wunder bewirken. Einfach mit ordentlich Dampf über die ausgedehnte Naht halten und den Stoff dann ganz vorsichtig zusammenschieben, bevor du das Bügeleisen dann auf den Stoff stellst.
Schritt 6 - Ärmelnaht schließen
Wie beim #slipinthis Dress wird der Ärmel zuerst zu einer Röhre geschlossen. Dafür klappst du ihn der Länge nach rechts auf rechts und steckst die geraden Seiten aufeinander. So kannst du nun ganz leicht die Unterarmnaht vom Armloch zum Saum hin zusammennähen. Bevor du ihn auf rechts wendest, wird die Nahtzugabe noch schnell auf dem Ärmelbrett ins Rückteil gebügelt. Gleiches gilt natürlich wieder für den zweiten Ärmel.
Schritt 7 - Ärmel einnähen
Wenn das geschafft ist wird der Ärmel eingenäht. Dafür hast du dein Kleid auf links und den Ärmel auf rechts gewendet. So steckst du ihn jetzt in das jeweilige Armloch hinein, wodurch die Teile automatisch rechts auf rechts liegen. Die Knipse in Vorder- (Doppelknips) und Rückteil (Einfachknips) geben dir die richtige Seite vor. Der Knips am höchsten Punkt deiner Armkugel ist für die Schulternaht gedacht und unter dem Arm treffen die Seitennaht und die Unterarmnaht genau aufeinander. Wenn diese vier Punkte gesteckt sind, kannst du die restliche Weite dazwischen verteilen.
Nicht wundern, dein Ärmel hat ein kleines bisschen mehr Weite als das Armloch groß ist. Die Mehrweite benötigst du vorallem an der Armkugel. Versuche die Weite daher gleichmäßig, aber tendenziell nach oben zu verteilen.
Wenn alles gesteckt ist, beginnst du deine Naht an der Seite und nähst den Ärmel sozusagen »im Armloch« rund ein. Heißt, der Ärmel sollte beim Nähen oben liegen, denn so hast du deutlich mehr Kontrolle über die Weitenverteilung. Wenn du rundherum bist, liegt deine Nahtzugabe unter dem Arm schön flach in Bewegungsrichtung und kann nirgendwo drücken.
Als Übung kommt gleich der zweite Ärmel hinterher und auch wenn dir das umständlich und aufwändig vorkommt, es hat durchaus seinen Sinn den Ärmel rund einzusetzen. Klar, kann man auch nur die Schulternaht schließen und den Ärmel ins offene Armloch nähen, bevor man Seiten- und Unterarmnaht in einem Rutsch schließt. Fällt nicht so besonders schön, aber bei Babysachen, weiten Shirts mit geradem Armansatz oder einem Kimono kann man das dennoch gut machen. Nur bitte nicht bei Ärmeln mit Armkugel! Die Nahtzugabe liegt bei dieser Verarbeitungsart nämlich quer zur eigentlichen Bewegungsrichtung und kneift bei engen Ärmeln unter der Achsel. Zudem kann man in der offenen Verarbeitung ganz schwer die Mehrweite der Armkugel verteilen und meist landet sie nicht da, wo sie eigentlich hingehört. Daher nimm dir lieber die Zeit und nähe rund ein. Dafür wirst du auch mit einem super sitzenden Ärmel belohnt.
Schritt 8 - Halslochbeleg vorbereiten
Fehlt noch der Halslochbeleg, den du für Vorder- und Rückteil jeweils im Bruch zugeschnitten hast. Die beiden Teile legst du rechts auf rechts und steckst sie an den kurzen Seiten aufeinander. Dieses kurze Stück entspricht deiner Schulternaht und wird, wie beim Kleid, auf beiden Seiten zusammengenäht. Die Nahtzugabe bügelst du ins Vorderteil, bevor du die längere Außenkante rundherum mit der Overlock versäuberst.
Schritt 9 - Halslochbeleg einnähen
So steckst du den Beleg dann mit der offenen Schnittkante rechts auf rechts in dein Halsloch und nähst ihn rundherum fest. Die Nahtzugaben der Schulter sollten dabei in entgegengesetzte Richtungen zeigen und Anfang und Ende gut vernäht sein. Damit sich der Beleg später nicht auf die Außenseite drückt, knipst du die Nahtzugabe alle 2 cm über die gesamte Rundung mit einer scharfen Schere 6 mm tief ein oder schneidest sie rundherum auf knapp 4 mm zurück. So lässt er sich dann ganz einfach auf die Innenseite wenden.
Vorher bügelst du aber noch die Nahtzugabe in Richtung Beleg und steppst ihn knappkantig von rechts auf die Nahtzugabe. So bleibt alles schön flach.
Schritt 10 - Halslochbeleg fixieren
Dann kannst du den Beleg nach innen klappen und noch um 1-2 mm weiter über die Naht rollen, damit man sie von außen nicht sieht. Alles rundherum schön flach legen und mit Quernadeln fixieren. An den Schulternähten und in der hinteren Mitte, wird er dann mit ein paar Stichen im Nahtschatten unsichtbar fixiert.
Dann hast du zwei Möglichkeiten:
Die Ungeduldigen steppen sichtbar von der Außenseite mit einer sportlichen Naht, die parallel zum Halsloch verläuft. Yay.
Die Geduldigen nähen einen unsichtbaren Blindstich per Hand. Dafür nimmst du dir eine feine Handnähnadel und ein passendes Garn, in dessen Ende du einen Knoten machst. Dann beginnst du innen an der Nahtzugabe deiner Schulter, denn dort kannst du den Anfang gut vernähen. Danach stichst du im Wechsel in der Belegkante eine ca. 5-8mm lange Strecke und danach auf gleicher Höhe im Kleid nur ein Fädchen, denn hier wollen wir den Stich auf der Außenseite ja nicht sehen. Die Naht bitte nicht zu straff ziehen. Gib dem Faden ruhig ein bisschen Spielraum, sonst gibt es Zugfäden, die man außen sieht. Wenn du schön gleichmäßig arbeitest, sieht deine Naht innen aus wie viele, kleine V’s und keiner weiß, dass es sie gibt. Psssst…
Schritt 11 - Säume nähen
Fehlen nur noch die Säume. Sowohl am Ärmel, als auch am Kleid werden sie um 1,5cm nach innen geklappt, gebügelt und mit Quernadeln gesteckt. Köpfchen nach außen, damit du sie auch von der anderen Seite greifen kannst und bitte schön gleichmäßig (mit Bügelhandmaß) arbeiten, weil du gleich deine Naht mit 1,3 cm Abstand von außen nähst und die Kante dementsprechend nicht sehen kannst.
Wenn du keine passende Linie für den richtigen Kantenabstand auf deiner Stichplatte hast, kannst du ihn dir auch einfach von der Nähnadel nach rechts mit einem Handmaß abmessen und ein farbiges Tape als Orientierung auf die Stichplatte kleben.
Zum Nähen drehst du dein Kleid vorsichtig auf links und nähst alle Säume von der rechten Stoffseite mit einer elastischen Doppelnaht (Coverlock oder Zwillingsnadel) rundherum…und fertig ist dein lässiges T-Shirt Kleid.
Tipps und Tricks
Applizieren statt Stoffmuster
Du magst keine Stoffmuster, aber uni ist dir auch zu langweilig?
Wie wär’s denn dann mit kleinen Applikationen aus Kontraststoff z.B. in Form von Kreisen. Die kannst du aus Korkstoff oder Leder ausschneiden und wie Pailletten auf dein Kleid nähen. Ob groß, klein, bunt gemischt oder mit Perlen und ob du das gleichmäßig oder partiell machen möchtest ist Geschmackssache.
Gemacht wird es so: Lege dir dein Wunschmuster auf dem Kleid auf und fixiere die Motive mit Nadeln oder Klebeband damit nichts verrutscht. Vorsicht: Falls du eine Umhängetasche trägst, bedenke, dass du an dieser Schulter eventuell an den Applikationen hängen bleiben kannst und dein Muster deshalb reduzierst oder anders verteilst. Dann beginnst du mit dem untersten Kreis und fixierst ihn an der oberen Kante mit ein paar Handstichen. Verknoten nicht vergessen. Das gleiche machst du mit allen folgenden, wobei du dich mit den Lagen von unten nach oben arbeitest. So verdeckt man die Handstiche der darunterliegenden Applikationen. Bei dicht liegenden Mustern kann man einen Faden für mehrere Kreise benutzen, ansonsten immer wieder neu ansetzen, damit du innen keine langen Zugfäden bekommst.
Eine aufgenähte Brusttasche macht sich hier aber auch gut …vielleicht als witziger Pocket Drink in Kombination mit der passenden Plotterdatei. Yay!
Richtig Maß nehmen – Brustweite
Für diesen Style ist deine Brustweite das wichtigste Maß. Lege ein Maßband auf Höhe deiner Brust einmal um deinen Körper und messe deinen Umfang. Am Besten in Unterwäsche oder so wenig Stoff wie möglich am Körper. Es ist leichter das Maß seitlich abzulesen und nicht vorne zwischen der Brust, da man hier schnell verrutscht.
Größe | Brustumfang | Taillenumfang | Hüftumfang |
---|---|---|---|
32 | 79 | 63 | 88 |
34 | 82 | 66 | 91 |
36 | 85 | 69 | 94 |
38 | 88 | 72 | 97 |
40 | 92 | 76 | 101 |
42 | 96 | 80 | 105 |
44 | 100 | 84 | 109 |