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Modell
Wäsche -
Grösse
XS-XXL -
Schwierigkeit
Leicht
Beschreibung
Endlich Unterwäsche für Kerle! Ha, und es braucht echt nicht viel Stoff, um sich richtig gut angezogen zu fühlen! Wetten, dass sich mit diesem Schnittmuster schon bald ‘ne ganze Horde Boxershorts in deinem Schrank tummelt… aber aufgepasst Mädels! Steckt er erstmal in der Shorts, zieht er sie vielleicht nie wieder aus!
Was du bekommst
Mit dem Kauf des Schnittmuster #outoftheboxer Shorts erhältst du eine PDF-Datei im Din A4 Format, die du herunterladen und direkt ausdrucken kannst.
Im Download ist der Schnitt auch in Originalgröße vorhanden, falls du ihn im Copyshop lieber als kompletten Schnittmusterbogen plotten lassen möchtest. So oder so bekommst du folgende Schnittteile in den Größen XS-XXL von mir:
- den Bund
- das Vorder- und Rückteil
- eine aufgesetzte Tasche
- dazu eine Taschenschablone für leichteres Bügeln
- …und eine Schablone, mit der du den Eingriff easy absteppen kannst
Alle weiteren Informationen, Empfehlungen und die Nähanleitung findest du direkt hier auf dieser Seite…einfach nach unten scrollen und loslegen.
Was du brauchst
Stoffempfehlung für #outoftheboxer Shorts
Die #outoftheboxer Shorts ist auf Webware ausgelegt und macht sich besonders gut in feinen Baumwoll- oder Viskosestoffen. Es soll ja auf keinen Fall kneifen oder zwicken am ohnehin empfindlichen… naja, ihr wisst schon! Außerdem fühlen sich die Stoffe schön kühl auf der Haut an, was ein klarer Pluspunkt für den Sommer ist. Wer’s blickdichter und nicht ganz so frisch mag, kann auch zu soften Leinenstoffen greifen, allerdings knittern die wie verrückt.
Alles nix?! Dann lieber keine Kompromisse eingehen und die Boxershorts gleich aus Jersey nähen. Wird genauso schön, nur viiiiel bequemer. Da Jersey dehnbar ist und in der Bewegung nachgibt, kannst du gerne zu einer kleineren Konfektionsgröße greifen… je nach Hüftweite und wie viel Bequemlichkeit du magst. Den Bund kann man dann übrigens auch ganz leicht durch ein breites Ziergummi ersetzen und direkt annähen… spart zusätzliche Näharbeit und sieht in knalligen Farben auch echt cool aus. Yay!
Materialliste
Ausgehend von 150 cm Stoffbreite, benötigst du:
- max. 90 cm Baumwollstoff für Bund, Vorder- und Rückteil und die Tasche(n)
- max. 100 cm Gummiband | 35 – 40 mm breit
- 2 Druckknöpfe | je nach Material geeignet für Webware oder Jersey
- Nähgarn und/oder Overlockgarn in passender Farbe
Maschinen & Zubehör
Du kannst die #outoftheboxer Shorts mit deiner Overlock versäubern oder von vorne bis hinten mit deiner Haushaltsmaschine nähen. In diesem Fall lege ich dir den Obertransportfuß wärmstens ans Herz, denn der näht wirklich jedes Material. Und mit diesem Zubehör geht der Rest wie von alleine:
- Schneidematte
- Rollschneider oder Schneiderschere
- Patchworklineal
- Gewichte
- Maßband
- Trickmarker oder Kreidestift
- Dampfbügeleisen und Bügelunterlage
- Stecknadeln
- Druckknopfzange
- opt. Bügelvlies zur Verstärkung der Druckknöpfe
- opt. Ahle/Pfriem
- kleine Schere
- große Sicherheitsnadel
Sticharten
Zum Zusammennähen:
Haushaltsmaschine Geradstich || Stichlänge 2,8
Zum Flachsteppen:
Haushaltsmaschine Geradstich || Stichlänge 3 – 3,2
Schnittmuster vorbereiten
Nahtzugabe
Die Schnittteile beinhalten KEINE Nahtzugabe.
Bitte ergänze alle Schnittteile rundherum um eine Nahtzugabe von 0,8 cm für die Overlock oder 1 cm für die Haushaltsmaschine. Nur am Tascheneingriff gibst du oben 3 cm und am Hosensaum 2 cm parallel als Zugabe dazu.
👉 Vorsicht Spiegelsaum! Dort wo die Innenbeinnaht auf den Saum trifft, unbedingt auf eine gespiegelte Linie für die Saumzugabe achten, damit die Weite nachher stimmt.
Falls du das noch nie gemacht hast, so geht’s:
Zuerst zeichnest du 1 cm Nahtzugabe rund um das Hosenbein und auch am Saum die 2 cm parallel an. Diese neue Saumzugabe kannst du dann erstmal abschneiden, den Rest aber noch nicht! Bevor du die Seiten ausschneidest, klappst du nämlich die 2 cm Saumzugabe an der Saumlinie nach hinten ein (ein Stück an den Seiten reicht) und schneidest beides in einem Rutsch entlang der Innenbeinnaht aus. So überträgt sich die Linie auf den Saum und hat automatisch die richtige Weite, sobald du das Papier wieder aufklappst. Sieht seltsam aus, ist aber richtig, wenn das Hosenbein zum Saum hin enger und ab dem Saum wieder weiter wird. Toll gemacht!
Zugeschnitten werden die Teile nun so:
2x Bund im Fadenlauf > gegengleich
2x Vorder- und Rückteil im Fadenlauf > gegengleich
1x Tasche im Fadenlauf
👉 Die Taschen- und Eingriffschablone schneidest du dir jeweils – ohne Nahtzugabe – in deiner Größe aus einer dünnen Pappe aus.
Anleitung
Schritt 1 - Stoff richtig legen
Wenn du mit einem Rollschneider zuschneiden möchtest, sollte dein Stoff mittig auf einer großen Schneidematte liegen. Je weniger du ziehen oder schieben musst, desto leichter ist der Zuschnitt.
Für die Größen XS – S wird der Stoff zur Hälfte gefaltet und die Schnittteile doppellagig ausgeschnitten. Die rechten Stoffseiten sollten dabei aufeinander und die Webkante parallel zum Stoffbruch liegen, damit du im Fadenlauf bist.
Bei den Größen L – XXL bleibt der Stoff flach auf dem Tisch liegen, da die Hosenbeine einzeln und nacheinander zugeschnitten werden. Bei der Größe M kommt es ein bisschen auf deine Stoffbreite an.
Aber egal welche Größe du zuschneidest – eine der Schnittkanten kannst du dir schon mal mit einem Patchworklineal und im rechten Winkel zum Fadenlauf begradigen.
Schritt 2 - #outoftheboxer Shorts zuschneiden
Den Bund legst du nun an dieser geraden Schnittkante an und verteilst die anderen Schnittteile darunter. Ob alles im Fadenlauf liegt, kannst du überprüfen, indem du dein Maßband am eingezeichneten Fadenlauf auf dem Schnittteil anlegst und den Abstand zur Webkante oder dem Stoffbruch misst. Wenn du das an mehreren Stellen pro Teil machst (weiter oben und weiter unten am Schnitt), kannst du den Abstand so lange anpassen, bis das Schnittteil gerade liegt.
Zuschneiden kannst du deine Schnittteile mit deiner Schneiderschere oder einem Rollschneider. Einfach deine freie Hand immer auf Höhe des Rollmessers sanft auf Schnittmuster & Stoff drücken. So lassen sich feine Stoffe zuschneiden, ohne dass etwas verzieht. Oh und lieber Gewichte auflegen, statt Stecknadeln durch Papier und Stoff zu stecken, denn das verschiebt wieder und gibt manchmal sogar Löcher.
Bei den Größen L – XXL werden die Hosenbeine einlagig aus dem flachen Stoff zugeschnitten (bei M bitte ausprobieren). Hier uuuuuuunbedingt darauf achten, dass du das Hosenbein bzw. den Schnitt nach dem ersten Zuschnitt umdrehst und dann nochmal »gespiegelt« zuschneidest. Sonst hast du später zwei gleiche Beine. Geht schon auch, sieht nur vielleicht etwas ulkig aus.
Schritt 3 - Schnittmarkierungen
Die Markierungen an der Kante knipst du mit einer kleinen, scharfen Schere ca. 3 – 4 mm tief ein. Nicht zu tief, damit du später kein Loch hast.
Innerhalb des Schnittteils lassen sich die Markierungen ganz leicht übertragen, wenn du dir dort vorher kleine Löcher ins Papier machst. Dafür nutze ich immer die metallischen Einschlagstempel, die in Ösen Sets beigelegt sind. Holzstück drunter, Hammer drauf und schon kannst du ganz leicht den Abnäher und die Taschenposition mit einem Textilmarker auf den Stoff übertragen. Übrigens immer etwas innerhalb der eigentlichen Position, damit man die Punkte später auf keinen Fall sieht.
Die Druckknöpfe kannst du erstmal ignorieren, da sie später mit der Schablone für den Fake-Eingriff übertragen werden.
Auch beim Abnäher wird nicht die eigentliche Spitze, sondern der Markierungspunkt ca. 0,8 cm davor, eingezeichnet. Denn…
Schritt 4 - Abnäher nähen
… damit verhinderst du beim Nähen auch gleich noch die sogenannte »Tüte«… also wenn man die Spitze zu steil näht und sie dann doof absteht.
Nun wird der Abnäher aber erstmal gesteckt. Dafür piekst du eine Stecknadel in die Markierung für die Spitze und klappst die beiden Knipse an der Kante rechts auf rechts aufeinander (erste Illustration). So kannst du sicher sein, dass die Abnäherschenkel – das sind die beiden geraden Strecken vom Knips zur Spitze… und ja, die heißen wirklich so – genau aufeinanderliegen.
Genäht wird von der Schnittkante in Richtung Markierung und das erstmal ziemlich gerade. Kurz bevor du die Markierung erreicht hast, beginnst du einen leichten Bogen in Richtung Bruch zu nähen und endest an der echten Spitze am Stoffbruch, wenn du den Markierungspunkt ca. 0,8 cm hinter dir gelassen hast (zweite Illustration).
Wenn du hier nicht vernähen magst, lass einfach einen längeren Faden und verknote von Hand. Zugegeben, ist ein bisschen Übungssache, aber du schaffst das! Und danach bügelst du den Abnäherinhalt zur hinteren Mitte.
Schritt 5 - Schnittteile versäubern
Jetzt kannst du die Schnittteile einzeln rundherum versäubern. Das klappt mit einem Zick-Zack-Stich an deiner Haushaltsmaschine oder mit der Overlock. Hier reicht übrigens eine 3-fädige Naht, denn das spart Garn, Geld und muss ja eh nix halten, außer vielleicht temporär den Abnäher.
Falls du mit Jersey nähst, brauchst du natürlich nicht versäubern. Denn dann kannst du gleich alles mit der Overlock zusammennähen. Unbedingt auf die 0,8 cm Stichbreite achten und alle vier Fäden deiner Maschine nutzen.
Schritt 6 - aufgesetzte Tasche vorbereiten
Fehlt noch die aufgesetzte Tasche am Rückteil. Die sitzt normalerweise auf der rechten Pobacke, aber was ist schon normal?! Mach‘ rechts, links und/oder beides… wie es dir gefällt. Wir starten jedenfalls mit dem Tascheneingriff.
Los geht’s: Die zugeschnittene Tasche auf den Tisch, linke Stoffseite ist oben und darauf kommt nun die Schablone. Die Nahtzugabe von Seite und Boden bügelst du mit etwas Dampf drumherum und lässt alles kurz auskühlen. Bei Jerseystoffen kann man innen auch gleich etwas Einlage auf den Tascheneingriff bügeln, damit sie später nicht ausleiert.
Dann drehst du die Tasche um und legst die Schablone auf der rechten Seite auf. Jetzt wird nur ganz leicht angebügelt und zwar der Tascheneingriff komplett nach unten (3 cm) und dann die Schnittkante gleich wieder nach oben (1,5 cm) bis an den Bruch… wie eine Ziehharmonika.
Die Schablone kann weg, aber der obere Tascheneingriff bleibt als Ziehharmonika liegen. Wenn du dann die Nahtzugabe an den Seiten wieder aufklappst, kannst du die drei Lagen rechts und links genau im Bruch zusammennähen. Klingt kompliziert, sieht dafür richtig ordentlich aus, wenn du danach alles auf Rechts wendest, denn alle Nahtzugaben liegen jetzt schön sauber nach innen und die obere Kante ist doppelt eingeschlagen.
Nochmal kurz dämpfen und dann den Tascheneingriff von Rechts mit einem Abstand von 1,3 cm parallel zur oberen Kante absteppen.
Schritt 7 - Tasche auf Hinterhose nähen
Jetzt brauchst du die Tasche nur noch an der Markierung im Rückteil auflegen, feststecken und knappkantig aufnähen. Der Tascheneingriff bleibt natürlich offen auch wenn sie wahrscheinlich nie benutzt wird.
Schritt 8 - Hosenbein schließen
Wenn das geschafft ist, kann jedes Hosenbein einzeln an der Innenbeinnaht rechts auf rechts gesteckt und vom Schrittbereich zum Saum hin zusammengenäht werden. Die Nahtzugabe bügelst du auseinander und weil das Bügeleisen eh gerade heiß ist, kannst du auch gleich noch den Saum um 2 cm nach oben bügeln. Bitte schön gleichmäßig, denn…
Schritt 9 - Saum nähen
…du steppst den Saum von der rechten Seite flach und kannst die Schnittkante deshalb nur fühlen, aber nicht sehen. Damit du trotzdem triffst, misst du dir mit einem Handmaß einfach einen 1,7 cm Abstand von der Nähnadel nach rechts ab und klebst dir dort ein Tape auf die Stichplatte. Schon hast du eine super Linie zur Orientierung.
Schritt 10 - Schrittnaht schließen
Um die beiden Hosenbeine zu verbinden, drehst du ein Bein auf rechts und steckst es in das andere Hosenbein hinein, bis die Schrittnaht passgenau aufeinander liegt. Fixiere alles mit ein paar Quernadeln und nähe die Schrittnaht dann rundherum zusammen. Das gilt auch für den vorderen Eingriff, der ja nur Fake ist und deshalb ebenfalls rundum zugenäht werden kann. Am Leichtesten kommst du übrigens um die Ecke, wenn du die Nadelposition nach unten stellst und den Stoff um die Nähnadel in die neue Nährichtung drehst. So kann nichts verrutschen.
Die Nahtzugabe der hinteren Mitte bügelst du auseinander.
Schritt 11 - Fake-Eingriff nähen
Die vordere Mitte legst du rechts auf rechts am Knips aufeinander und fixierst sie mit einer Stecknadel, bevor du den Untertritt nach innen ins linke Hosenbein (aus der angezogenen Perspektive) klappst… ist so ein Rechtshänder-Ding mit »leichter rankommen« und so.
Die vordere Mitte sollte sich nun vom Knips an der oberen Kante bis zum Wendepunkt – das ist die kleinen Ecke an der Schrittnaht, an der der Fake Eingriff beginnt – ganz gerade legen lassen und kann ebenfalls gebügelt werden.
Die Eingriffschablone kannst du von Rechts an der vorderen Mitte anlegen und den Fake-Eingriff entlang der gerundeten Kante absteppen. Du kannst dir die Linie aber auch vorher einzeichnen und ohne Schablone nähen oder zwei Nähte nebeneinander setzen… Hauptsache der Eingriff ist innen fixiert.
Schritt 12 - Druckknöpfe anbringen
Jetzt kannst du die Schablone nochmal auflegen und die Druckkopfposition übertragen. Das klappt gut mit einer Stecknadel und Textilmarker zum Anzeichnen jeder Stofflage oder du nimmst gleich eine Ahle und piekst sie senkrecht durch alle drei Lagen hindurch.
In das entstandene Loch kannst du nämlich direkt den kleinen Plastikstiel der Druckknopf-Außenseite stecken und dann jeweils das Gegenstück auflegen, bevor die Teile mit der Druckknopf-Zange zusammengepresst werden. Ein Druckknopf wird dabei von außen nach innen gesteckt und der andere von innen nach außen, damit man ihn später in der Mitte schließen kann. Also bitte unbedingt vorher überprüfen, ob du zwei Deckel und jeweils ein Innenteil (Männlein und Weiblein) hast, damit die Teile ineinander passen.
Zweiter Druckknopf genauso und dann drehst du die Hose wieder auf Links, bevor es an den Bund geht.
Schritt 13 - Bund vorbereiten
Den kannst du rechts auf rechts legen, an den kurzen Seiten zusammennähen und die Nahtzugaben auseinanderbügeln. So entsteht ein Ring, der der Länge nach links auf links gefaltet und nochmal im Bruch leicht angebügelt wird.
👉 Vorsicht, der eingezeichnete Stoffbruch ist nicht genau in der Mitte! Orientiere dich bitte am Knips, denn die innere Seite sollte um 0,5 cm länger sein. Die kannst du aber auch gleich noch um 1 cm Nahtzugabe nach innen einschlagen und ebenfalls bügeln. Das macht es dir später leichter im Nahtschatten zu steppen. Wie bei der Verarbeitung vom Zero Waste Rock bleibt auch hier die äußere Bundseite glatt.
Wenn du mit einem Jerseystoff arbeitest, kannst du den Bund auch gleich doppellagig annähen und sparst dir die Bügelei… wie das geht, kannst du dir bei der Leggings #youneverwalkalone anschauen.
Schritt 14 - Bund annähen
So doppelt schiebst du den Ring dann in deine Boxershorts und steckst die obere Kante der Hose rechts auf rechts mit der glatten Bundseite zusammen. Die vordere und hintere Mitte sollten dabei genau aufeinander treffen und die restliche Weite gleichmäßig verteilt sein. Einmal rundherum zusammennähen und die Nahtzugabe dann nach oben bügeln.
Wenn du den Bund jetzt am Bruch nach innen klappst, legt sich die vorgebügelte Nahtzugabe von ganz alleine mittig über die Naht. Das ist auch gut so, denn du nähst den Bund gleich von der Außenseite in exakt der vorherigen Nahtlinie fest. Man sieht innen also Nix. Das nennt man »im Nahtschatten nähen« und wird gemacht, damit die neue Naht so wenig wie möglich auffällt.
Damit nichts verrutscht, steckst du dir erstmal ein paar Nadeln von Rechts im Nahtschatten und deine letzte Chance, falls du ein Waschlabel, Größenetikett oder ähnliches innen anbringen möchtest.
Nochmal checken, ob der Unterfaden reicht und dann beginnst du deine Naht im Rückteil so ca. 10 cm neben der hinteren Mitte, damit man den Nahtanfang nicht so sieht. Einmal rundherum und nicht vergessen eine ca. 3 cm große Öffnung für den Gummi zu lassen.
Schritt 15 - Gummi einziehen
Bevor du aber den Gummi in den Tunnel schiebst, solltest du nochmal schnell die richtige Länge überprüfen. Also rein in die Hose, Gummi um die Hüfte und zu deinem Wohlfühlmaß gibst du noch 2 cm Nahtzugabe dazu. Dann kannst du eine großen Sicherheitsnadel in ein Gummi-Ende stecken und ihn Stück für Stück durch den Tunnel schieben. Achte darauf, dass das Ende nicht in den Tunnel flutscht – auch hier kann eine Sicherheitsnadel helfen – und auch nichts verdreht ist. Wieder an der Öffnung angekommen, ziehst du den Gummi beidseitig etwas heraus, damit du Spielraum zum Nähen hast. Die Enden lässt du um die 2 cm überlappen und nähst sie flach aufeinander.
Schritt 16 - Bund schließen
Wenn der Gummi dann richtig im Tunnel liegt, wird noch schnell die Lücke im Bund geschlossen und die Weite schön gleichmäßig verteilt. That’s it! Boxershorts für ALLE!
Tipps und Tricks
Nie wieder drehende Gummis im Bund!
Bei der klassischen Bund Verarbeitung, wie an dieser Shorts, kannst du das Problem umgehen, indem du das Gummi in der vorderen und hinteren Mitte mit ein paar Längsstichen im Nahtschatten fixierst. Das geht superschnell und kann zur Not auch wieder aufgetrennt werden, wenn das Gummi mal getauscht werden muss.
Eine andere Möglichkeit ist das rundum Flachsteppen in Querrichtung. Das sieht dann eher gesmokt aus, gibt einen coolen, sportlichen Touch und ist für die Ewigkeit gemacht, denn diese Nähte mag man echt nicht mehr auftrennen! Deine Wohlfühlweite sollte also vorher glasklar sein!
Ob du den Bund dann mit nur einer mittigen, zwei oder gleich mehreren parallelen Nähten nähen möchtest… mach’ wie es dir gefällt. Du brauchst nur einen etwas längeren Geradstich an deiner Maschine und eine gleichmäßig verteilte Weite im Bund. Denn den teilst du dir nun in Etappen ein – z.B. vordere Mitte, hintere Mitte und die Seiten – und fixierst diese Stellen mit Quernadeln. Du kannst auch kleine Sicherheitsnadeln (nicht auf Nahthöhe stecken, sonst kann deine Nähnadel brechen) oder einen senkrechten Heftstich nutzen und die Fäden später einfach wieder rausziehen. Wichtig ist nur, dass du das Gummiband zwischen diesen Punkten dehnen und entspannt nähen kannst, da der Bund beim Nähen glatt liegen muss. Dafür greife ich die beiden Fixierpunkte vor und hinter dem Nähfüßchen und straffe das Gummi ohne den Bund in eine bestimmte Richtung zu ziehen. Wirklich nur halten… der Transporteur näht von alleine. So geht’s einmal rundherum. erst parallel zur rechten Füßchenkante und dann nochmal zur linken und damit die Abstände schön gleichmäßig werden, passe ich die Nadelposition einfach an die Bündchenbreite an… das spart aufwendiges Einzeichnen der Linien. Yay!
Richtig Maß nehmen – Hüftweite | Männer
Für diesen Style ist deine Hüftweite das wichtigste Maß. Gemessen wird mit einem Maßband an der breitesten Stelle um deinen Po. Am Besten in Unterwäsche oder mit so wenig Stoff wie möglich am Körper, damit du dein korrektes Körpermaß ermitteln kannst.
Größe | Taillenweite | Hüftweite |
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XS | 74 - 78 | 90 - 94 |
S | 79 - 83 | 95 - 99 |
M | 84 - 89 | 100 - 105 |
L | 90 - 95 | 106 - 111 |
XL | 96 - 101 | 112 - 117 |
XXL | 102 - 107 | 118 - 123 |