Schnittmuster Reisetasche #bonvoyage

 9,90

Größe H31 cm x B25cm x L53 cm

Kein Versand! Datei zum Download



  • Modell
    Accessoires

  • Grösse
    H31 cm x B25cm x L53 cm

  • Schwierigkeit
    Mittel

Beschreibung

Raus aus dem Alltag und rein ins Vergnügen! Abenteuerlust und Fernweh haben wir doch alle… und genau dafür ist die Reisetasche #bonvoyage dein perfekter Begleiter. Es passen nämlich alle deine Lieblingssachen rein und – ohhhhhyeah, sie sieht auch noch verdammt gut aus!

Was du bekommst

Yes, Honey Schnittmuster PDF zum Downloaden und selbst ausdruckenMit dem Kauf des Schnittmusters Reisetasche #bonvoyage erhältst du eine PDF-Datei im Din A4 Format, die du herunterladen und direkt ausdrucken kannst. 

Im Download ist der Schnitt auch in Originalgröße vorhanden, falls du ihn im Copyshop lieber als kompletten Schnittmusterbogen plotten lassen möchtest. So oder so bekommst du folgende Schnittteile von mir:

  • Oberteil
  • Seitenteil
  • Boden
  • seitliche Lasche
  • Seitenteil inkl. Boden | Futter
  • obere Innentasche
  • untere Innentasche

Die Tasche selbst ist final 53 cm lang, 31 cm hoch und hat eine Breite bzw. Tiefe von 25 cm. Alle weiteren Informationen, Empfehlungen und die Nähanleitung findest du direkt hier auf dieser Seite… einfach nach unten scrollen und loslegen.

Was du brauchst

Stoffempfehlung

Für deine Reisetasche #bonvoyage sind stabile Stoffe wichtig, da wir ja eine Menge einpacken wollen. Als Boden kann das beispielsweise Leder oder Kork sein, während sich für die restlichen Außenteile Canvas, Textil- oder normales Wachstuch, ein festes Segeltuch und auch Jeans eignen. Beim Innenfutter bist du dagegen frei in deiner Wahl. Hier kann du eine leichte Baumwolle verwenden, ein Polyester- oder Viskosefutter oder was du sonst gerne sehen möchtest, wenn du den Reißverschluss öffnest.

Materialliste

Ausgehend von 150 cm Stoffbreite, benötigst du:

  • 35 cm Canvas für das Oberteil und das Seitenteil
  • 60 cm Futter für das Oberteil und das innere Seitenteil inklusive Boden (110 cm bei Kopfmuster)
  • 100 x 55 cm Kork für den Boden, die obere und untere Innentasche und die Laschen
  • 1x 70 cm Reißverschluss für die obere Taschenöffnung (nicht teilbar)
  • 1x 18 cm Reißverschluss für die Innentasche (nicht teilbar)
  • 195 cm Gurtband | 3 cm breit
  • 25 x 53 cm Schabracke zur Verstärkung des Bodens (optional)
  • Nähgarn und/oder Overlockgarn in passender Farbe

Maschinen & Zubehör

Zum Nähen dieser Tasche reicht die normale Haushaltsmaschine völlig. Wenn du die offenen Kanten, trotz Innenfutter, dennoch versäubern möchtest, kannst du das mit deiner Overlock tun. Zusätzlich brauchst du noch folgendes Zubehör:

Sticharten

Zum Zusammennähen:

Haushaltsmaschine Geradstich || Stichlänge 2,8

Zum Flachsteppen:

Haushaltsmaschine Geradstich || Stichlänge 3

Schnittmuster vorbereiten

Nahtzugabe

Um alle Schnittteile ist bereits 1 cm Nahtzugabe zugegeben, was du auf dem Schnitt gut erkennen kannst. Nur die Innentasche benötigt keine Nahtzugabe, da die Kork Schnittkanten hier offen aufgesteppt werden. Du kannst deine Schnittteile also ganz entspannt an der dickeren Außenlinie ausschneiden und musst nichts weiter beachten. Zugeschnitten werden die Teile dann so:

 

2x Oberteil im Fadenlauf | Canvas

2x Seitenteil im Fadenlauf | Canvas

1x Boden im Fadenlauf | Kork

2x seitliche Lasche im Fadenlauf | Kork

1x obere Innentasche im Fadenlauf | Kork

1x untere Innentasche im Fadenlauf | Kork

2x Oberteil im Fadenlauf | Futter

2x Seitenteil inkl. Boden im Stoffbruch und Fadenlauf | Futter

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Anleitung

Schritt 1 - Stoff platzsparend falten

Für das Ober- und Seitenteil werden keine Stoffbrüche benötigt. Hier kannst du den Canvas ganz normal zur Hälfte falten und die Teile doppelt ausschneiden. Die Webkanten sollten dabei aufeinandertreffen und der Stoffbruch im Fadenlauf sein.

Das Oberteil aus Innenfutter schneidest du ganz genauso zu. Beim Seitenteil inkl. Boden sieht das ein bisschen anders aus, da wir hier zwei Stoffbrüche benötigen. Klappe deshalb erst eine Webkante so weit nach innen, bis das Schnittteil darauf passt und schneide es im Fadenlauf zu. Erst danach klappst du die andere Webkante nach innen, drehst dein Schnittteil um 180° auf den Kopf und schneidest es im zweiten Stoffbruch zu.

Wichtig 👉Schnittteile dreht man normalerweise nicht, damit sie beim Waschen nicht unterschiedlich einlaufen, aber hier hättest du sonst zu viel Verschnitt und es ist ja »nur« das Futter. Falls du aber ein Muster auf dem Innenfutter hast, kannst du den Schnitt eh nicht drehen. Dann bleibt dir nichts anderes übrig, als die Teile untereinander im gleichen Stoffbruch zuzuschneiden… zum Glück, denn aus dem Rest wird dann gleich noch eine passende Kosmetiktasche. Yay!

Boden, Laschen und Innentasche werden flach aufgelegt und jeweils einzeln aus Kork zugeschnitten.

Das Gurtband schneidest du in der Mitte durch, damit du zwei gleiche Stücke hast.

Schritt 2 - Zuschnitt Reisetasche #bonvoyage

Du kannst deine Schnittteile ganz einfach mit einem Rollschneider zuschneiden. Dafür legst du eine große Schneidematte unter deinen Stoff und beschwerst die Schnittteile mit Gewichten. Mit deiner freien Hand kannst du den Schnitt auf Höhe des Rollmessers sanft auf den Stoff drücken. So lassen sich die langen Strecken und auch die gerundeten Kanten ganz einfach zuschneiden. Bei innen liegenden Ecken empfehle ich dir zur Schneiderschere zu greifen, damit du nicht aus Versehen in den Stoff schneidest.

Schritt 3 - Schnittmarkierungen

Die Markierungen an den Kanten knipst du mit einer kleinen, scharfen Schere ca. 3 – 4 mm tief ein. Vorsicht, nicht zu tief, damit du später kein Loch hast. Markierungen im Schnitt lassen sich übrigens wunderbar mit einem Textilmarker übertragen. Am Besten eignen sich die Selbstlöschenden, deren Markierfarbe nach einer Weile von selbst wieder verschwindet. Damit du keine bösen Überraschungen erlebst, immer an einem Reststück testen. Zur Sicherheit zeichne die Markierungen nur als kleine Pünktchen und leicht nach innen versetzt an, damit sie beim Weiterarbeiten auf jeden Fall verdeckt werden.

Oh, und wir haben nur eine Innentasche. Die eingezeichnete Stepplinie überträgst du deshalb nur auf eins der inneren Seitenteile inkl. Boden.

Schritt 4 - Gurtband aufsteppen

Als Erstes wird nun das Gurtband aufgesteppt – und zwar ein Träger pro Seite. Du fixierst also erstmal ein Gurtbandende an den Knipsen der unteren Kante und legst es dann entlang der Stepplinie nach oben. Von dort kannst du es in einem Bogen zur zweiten Stepplinie und dann wieder gerade zur Markierung zurückführen. Achte darauf, dass es nicht verdreht ist und auch jeweils nur bis zur angegebenen Höhe festgesteckt wird. Dann kannst du die beiden Außenkanten jeweils knappkantig auf das Seitenteil steppen und an der oberen Kante einen zusätzlichen X-Riegel setzen. Gleiches machst du mit dem anderen Seitenteil.

Schritt 5 - Seitenteil an Boden nähen

Jetzt kannst du das Seitenteil rechts auf rechts an die lange Seite des Korkbodens stecken und die Teile mit einem Geradstich zusammennähen. Die Nahtzugabe wird danach nach unten gebügelt und von der Außenseite knappkantig flachgesteppt. Auf der anderen Seite machst du es genauso.

Schritt 6 - Reißverschluss annähen

Als Nächstes wird der lange Reißverschluss angenäht und zwar an der langen, geraden Seite des Oberteils. Dort steckst du ihn bündig zur Schnittkante und mit Zipper und Endstück zwischen den Knipsen rechts auf rechts fest – die Zähnchen zeigen also nach unten zur rechten Stoffseite. Damit die Bandenden des Reißverschlusses nachher nicht sichtbar sind, kannst du sie seitlich leicht nach Außen in Richtung Schnittkante legen.

Bevor du startest, tauschst du noch schnell das normale Nähfüßchen gegen ein halbes bzw. den Reißverschlussfuß. Die Nadelposition stellst du ganz nach links, damit du beim Nähen so dicht wie möglich an die Zähnchen kommst. Aber nicht zuuuu dicht, denn der Zipper sollte noch bewegbar sein. Das kannst du auch gleich testen, sobald du den Zipper erreichst. Hier einfach kurz anhalten, die Nadel im Stoff stecken lassen, Füßchen anheben und den Zipper unter dem Füßchen vorbeischieben. Das Füßchen wieder senken und bis zum Ende nähen. Anfang und Ende natürlich gut verriegeln.

Schritt 7 - Futter annähen

Um mit dem Futter die Nahtzugabe am Reißverschluss zu verstürzen, legst du es mit der rechten Seite nach oben vor dich auf den Tisch und das Oberteil mit angenähtem Reißverschluss mit der rechten Seite nach unten passgenau darüber. Die Lagen steckst du bündig zusammen und nähst das Futter im Nahtschatten der vorherigen Naht an. Heißt, dein Reisser liegt zwischen den Lagen und beim Nähen hast du die Oberstoffseite oben liegen. Genäht wird wieder von Kante bis Kante am Zipper vorbei und alles gut verriegeln. Vorsicht, dass du die Lagen auch wirklich nur an der Nahtzugabe zusammennähst.

Schritt 8 - Nahtzugabe flachsteppen

Wenn du den Reißverschluss zwischen Oberstoff und Futter eingenäht hast, kannst du die Stoffe links auf links klappen. Sie sollten perfekt übereinander passen und zuerst schön gleichmäßig zur Seite gebügelt werden, bevor du die Stoffe wieder auseinanderklappst und die Nahtzugabe in Richtung Futter bügelst. So kannst du die Nahtzugabe von der rechten Futterseite nun knappkantig auf das Futter flachsteppen. Damit wird dein Reißverschluss sichtbar, die Nahtzugabe verdeckt und das Futter kann dir beim Öffnen nicht in den Reisser rutschen. Die Schritte 6-8 wiederholst du mit der zweiten Reißverschlussseite.

Schritt 9 - Innentasche vorbereiten

Dann kannst du auch gleich noch den Reißverschluss der Innentasche annähen. Da wir hier Kork mit offenen Kanten verarbeiten, geht das deutlich leichter als beim Oberteil. Lege den Reißverschluss mit Zipper nach oben vor dich auf den Tisch. Nun steckst du das obere Innentaschenteil mit der geraden Kante auf dem oberen Reißverschlussband fest. Orientiere dich wieder an den Knipsen, damit dein Reisser mittig liegt. Danach wird das untere Innentaschenteil auf das untere Reißverschlussband gesteckt und beide Teile knappkantig von der Korkseite flachgesteppt. Falls die Bandenden überstehen, kannst du sie nach hinten einklappen und mit feststeppen.

Schritt 10 - Innentasche aufsteppen

Die fertige Innentasche kannst du jetzt an der vorgesehenen Markierung deines inneren Seitenteils mit Boden aufstecken. Achte darauf, dass du die Innentasche auf die rechte Futterseite steckst und mit der schmalen Seite nach oben in Richtung der Rundung. Quernadeln helfen dir, dass nichts verrutscht und genäht wird wieder knappkantig mit dem normalen Nähmaschinenfüßchen und einer mittigen Nadelposition …bis du einmal um die Innentasche herum bist. Falls du am Zipper nicht vorbeikommst, öffne die Tasche einfach ein Stück.

Schritt 11 - Futterboden schließen

Danach wird der Futterboden geschlossen, aber achte unbedingt darauf, dass die Wendeöffnung zwischen den Knipsen offen bleibt. Du steckst also erst die beiden Futter-Seitenteile rechts auf rechts und nähst dann an der langen, geraden Seite von Kante bis zum ersten Knips und dann wieder vom zweiten Knips bis zur Kante. Anfang und Ende gut vernähen und die Nahtzugabe auseinanderbügeln.

Schritt 12 - Futter zusammennähen

Nun wir es etwas komplizierter, denn wir wollen das Futterseitenteil mit dem Futteroberteil zusammennähen und da hängt ja schon der Oberstoff dran. Aber alles halb so wild.

Lege erstmal das aufgeklappte Seitenteil mit der rechten Seite nach oben vor dich auf den Tisch und das Oberteil mit der rechten Futterseite nach unten darauf. An den kurzen Seiten wollen wir die Teile nun zusammennähen. Dafür legst du die Schnittkanten bündig aufeinander und steckst nur die Futterlagen zusammen. Das klappt natürlich jeweils nur von der Außenkante bis zum Reißverschluss und wieder vom Reißverschluss bis zur Außenkante. Das ist aber richtig so, denn genau so werden die Lagen zusammengenäht. Den Oberstoff klappst du einfach immer in die entgegengesetzte Richtung weg und achte darauf, dass du am Reißverschluss nur genau bis zur Naht nähst – nicht darüber.

Wenn du die eine Seite geschafft hast, wiederholst du das an der anderen kurzen Seite. Wundere dich nicht, das Oberteil ist in der Gesamtlänge etwas kürzer als das Seitenteil.

Schritt 13 - Seitliche Laschen vorbereiten

Bevor du weitermachen kannst, musst du noch die Kork-Laschen vorbereiten. Klappe sie an den Knipsen zur Hälfte und nähe sie an der Längsseite zusammen. Die Nahtzugabe bügelst du vorsichtig mit der Spitze des Bügeleisens auseinander, damit du die Brüche nicht triffst. Jetzt wendest du die Laschen auf rechts und platzierst die Naht mittig, bevor du die Brüche an den Außenseiten leicht anbügelst. Dann klappst du sie nochmal zur Hälfte, so dass die offenen Kanten aufeinanderliegen und die Naht innen verschwindet. Die Kanten kannst du mit einer Stoffklammer fixieren und alles kurz zur Seite legen.

Schritt 14 - Außenstoff zusammennähen

Wie beim Futter müssen wir nun beim Außenstoff die kurzen Seiten zusammennähen. Dafür legst du deinen Korkboden mit Canvas-Seitenteil flach vor dich auf den Tisch. Die rechte Stoffseite nach oben. Darauf legst du nun das komplette Futter so, dass die rechte Oberseite mit dem Canvas nach unten zum Korkboden zeigt. Also wie vorher, nur liegen jetzt die beiden Außenseiten rechts auf rechts und du hast mehr Stoff dranhängen.

Die kurzen Außenseiten von Canvas und Kork fixierst du nun wieder von Kante bis Reißverschluss und von Reißverschluss bis Kante und klappst die störenden Futterstoffe immer zur Seite weg. Falls dir der Zipper im Weg ist, kannst du den Reißverschluss einfach ein Stück öffnen. Bevor du die Lagen allerdings zusammennähst, schiebst du noch deine vorbereiteten Laschen dazwischen. Die Schnittkanten sollten bündig liegen und die Lasche jeweils mittig zum Reißverschluss positioniert werden. Stimmt, es wird jetzt ziemlich dick an der Stelle, aber wenn du langsam nähst, schafft das jede Maschine… für den Fall, dass doch nicht, kannst du die Laschen natürlich auch aus Canvas nähen.

Schritt 15 - Lasche riegeln

Da wir die Laschen ja nur bis zur Reißverschlussnaht fixiert haben, müssen wir nochmal einen kleinen Riegel setzen, um sie vollständig einzunähen. Um das zu erreichen, legst du Oberstoff und Futter an den kurzen Seiten rechts auf rechts und glatt aufeinander. Die Nähte sollten dabei genau aufeinanderliegen und die Kanten mit ein paar Quernadeln fixiert sein. Jetzt kannst du einen Riegel über die Mitte von ca. 5 cm vor bis ca. 5 cm hinter dem Reißverschluss setzen. Nähe die Strecke einfach mehrmal mit einem Geradstich vor und zurück und achte auch hier wieder darauf ganz langsam über die vielen Lagen zu nähen, damit deine Nadel nicht bricht.

Schritt 16 - Außentasche zusammennähen

Nun können wir endlich die Außentasche schließen. Lege die Teile zuerst flach vor dich auf den Tisch, so, dass der Korkboden unten liegt und eine der rechten Canvas-Seite nach oben zeigt. Das Futter klappst du erstmal nach vorne weg. In dieser Position sollte das Oberteil (mit Reißverschluss) schon fast rechts auf rechts mit dem Seitenteil liegen. Die Gurtbänder legst du nach unten, damit sie zwischen den Lagen verschwinden. Nun werden die drei Knipse an den gerundeten Kanten von Oberseite und Seitenteil mit Quernadeln passgenau aufeinandergesteckt. Ebenso die Nähte, an denen Korkboden und Canvas zusammentreffen. Dadurch klappt sich der Korkboden unten an der Ecke zusammen und liegt an den Kanten flach aufeinander. So steckst du die Lagen nun rundherum und nähst sie bis zur anderen Korkecke zusammen. Anfang und Ende immer gut verriegeln und wirklich bis an die Kante nähen, damit kein Loch offen bleibt.

Das Futter klappst du nun in die andere Richtung weg und machst das Gleiche mit dem Oberstoff der anderen Taschenseite. Deine Außentasche ist damit fertig und wir kümmern uns ums Futter.

Schritt 17 - Innentasche zusammennähen

Du kannst es dir schon denken…gleiches Spiel, nur eben mit dem Innenfutter. Allerdings wirst du merken, dass du die Futtertasche »neben« der Oberstofftasche nähst, was aber vollkommen richtig ist. Normalerweise näht man Außenstoff und Innenfutter immer komplett voneinander getrennt fertig, bevor man die Teile verbindet. In diesem Fall haben wir die Teile aber schon am Reißverschluss zusammennähen müssen, weshalb die beiden Taschen nun so seltsam aneinanderhängen.

Wenn du also das Futteroberteil greifst und vom Reißverschluss zur Seite wegziehst, kannst du am Futterboden schon erkennen, wie die Teile zusammengenäht werden müssen. Auch hier wieder rechts auf rechts die Knipse aufeinanderstecken, wobei der untere Knips mit der Seitennaht zusammentreffen sollte, und die restliche Weite dazwischen verteilen. Dann kannst du die Seite auch schon von Bodenecke zu Bodenecke schließen. Gleiches wieder mit der zweiten Futterseite.

Schritt 18 - Nahtzugaben fixieren

Bevor du die Tasche nun wendest, fehlt noch ein klitzekleiner Zwischenschritt, der dir später aber das Leben sehr erleichtert. Du fixiert nämlich schnell noch die Nahtzugaben von Außenstoff und Futter an den gerundeten Seiten, damit dir später nicht immer das Innenfutter aus der Tasche rutscht. Dafür steckst du die Nahtzugabe so, dass die Knipse von Außenstoff und Futter an der Rundung passgenau aufeinanderliegen. Am mittleren Knips nähst du die Nahtzugabe für knapp 2 cm zusammen. Gleiches machst du so alle 10-12 cm verteilt über die gesamte Seitennaht. Vorsicht, dass du nicht über die Naht in die Tasche nähst. Wirklich nur die Nahtzugabe fixieren.
Auf der zweiten Seite wieder genauso und dann kannst du die Tasche endlich durch die Öffnung im Futterboden wenden.

Schritt 19 - Schabracke einlegen

Wenn du deinen Taschenboden noch zusätzlich versteifen möchtest, kannst du nun deine Schabracke mit den Klebepunkten nach unten in die Wendeöffnung schieben und sie auf den Korkboden bügeln.

Schritt 20 - Futterboden schließen

Als letzter Schritt wird noch die Öffnung im Futterboden geschlossen. Ganz Fleissige können hier den unsichtbaren Matratzenstich anwenden und das Ganze per Hand zunähen… aber man sieht die Naht innen ja eh nicht. Daher nähen wir das einfach schnell mit der Nähmaschine knappkantig zusammen. Dafür klappst du die Nahtzugaben nach innen, legst die Kanten genau aufeinander und steppst über die gesamte Öffnung ab. Gut vernähen und – Voilà! Rein ins lange Wochenende.

Tipps und Tricks

Gurtband gesucht?!

Leider ist die Auswahl an schönen Gurtbändern ziemlich begrenzt. Besonders wenn passende Farben zu gemusterten Stoffen gefragt sind. Die Alternative liegt klar auf der Hand – einfach selbermachen!

Schneide dir also gerne zwei zusätzliche Streifen Canvas in deiner Lieblingsfarbe zu. Die Länge der Träger bleibt gleich, nur die Breite wird angepasst. Final soll der Träger 3 cm breit sein und ich empfehle dir ihn zu verstürzen. Heißt, du brauchst die doppelte Breite plus jeweils 1 cm Nahtzugabe an beiden Seiten – ergo 8 cm breit müssen deine Streifen werden. Die nähst du der Länge nach zusammen, wendest sie auf rechts und verarbeitest sie dann wie dein Gurtband… nur eben in schön.