€ 9,90
Größe H28 cm x B28cm x L58 cm
Kein Versand! Datei zum Download
-
Modell
Accessoires -
Grösse
H28 cm x B28cm x L58 cm -
Schwierigkeit
Mittel
Beschreibung
Ob nur mal wieder zum Sport oder gleich die ganze Welt umrunden…
Ganz klar – #theduffle Bag liebt Herausforderungen und ist sich auch für ein gemütliches Nickerchen nicht zu schade. Wenn ihr mich fragt:
Eine verdammt runde Sache, in der neben Lieblingsstücken auch mal der Schweinehund Platz findet.
Was du bekommst
Mit dem Kauf des Schnittmusters #theduffle Bag erhältst du eine PDF-Datei im Din A4 Format, die du herunterladen und direkt ausdrucken kannst.
Im Download ist der Schnitt auch in Originalgröße vorhanden, falls du ihn im Copyshop lieber als kompletten Schnittmusterbogen plotten lassen möchtest. So oder so bekommst du folgende Schnittteile von mir:
- eckiges Seitenteil
- rundes Seitenteil
- Boden
- Außenlasche
- Reißverschluss-Lasche
- eckiges Futterseitenteil
- Innentasche
Die Tasche ist final 28 cm in Höhe und Breite (Kreisdurchmesser) und hat eine Seitenlänge von 58 cm. Alle weiteren Informationen, Empfehlungen und die Nähanleitung findest du direkt hier auf dieser Seite… einfach nach unten scrollen und loslegen.
Was du brauchst
Stoffempfehlung
Für #theduffle Bag sind stabilere Stoffe wichtig, da du ja sicher eine Menge einpacken willst. Für den Boden kann das beispielsweise Leder oder Kork sein. Als Außenstoffe eignen sich aber generell Canvas, Textil- und normales Wachstuch, Oilskin, ein festes Segeltuch oder auch Jeans. Für meine Tasche habe ich Kork in Kombination mit gestreiftem Romanit verwendet, da ich sie lieber etwas knautschiger wollte…elastische Stoffe funktionieren also auch, so lange sie fest genug sind.
Beim Innenfutter kannst du eine leichtere Baumwolle oder ein Polyester- oder Viskosefutter verwenden. Textilwachstuch innen und außen geht auch und ist zudem noch abwaschbar, falls mal etwas daneben geht. Verwende einfach das, was du gerne sehen möchtest, wenn du den Reißverschluss öffnest.
Materialliste
Ausgehend von 150 cm Stoffbreite, benötigst du:
- 30 cm Canvas für die eckigen Seitenteile, die Innentasche und die Reißverschluss-Laschen
- 45 cm Futterstoff für die eckigen Futterseitenteil (inkl. Boden) und die runden Seitenteile
- 35 cm x 120 cm Kork für den Boden, die runden Seitenteile und die Außenlaschen
- 1x 55 cm Reißverschluss für die obere Taschenöffnung (nicht teilbar)
- 230 cm Gurtband | 4cm breit
- 180 cm Baumwoll– oder Ripsband | 1,5 cm breit
- Nähgarn und/oder Overlockgarn in passender Farbe
Maschinen & Zubehör
Zum Nähen reicht die normale Haushaltsmaschine völlig. Wenn du die offenen Kanten, trotz Innenfutter, dennoch versäubern möchtest, kannst du das mit deiner Overlock tun. Zusätzlich brauchst du noch folgendes Zubehör:
- große Schneidematte
- Rollschneider
- Patchworklineal 60 x 15 cm
- Schneiderschere
- Gewichte
- Trickmarker (selbstlöschend)
- Obertransportfuß
- Reißverschlussfuß
- Universalnadel (Stärke 70-80)
- Dampfbügeleisen und Bügelunterlage
- Stecknadeln
- kleine Schere
Sticharten
Zum Zusammennähen:
Haushaltsmaschine Geradstich || Stichlänge 2,8
Zum Flachsteppen:
Haushaltsmaschine Geradstich || Stichlänge 3
Schnittmuster vorbereiten
Nahtzugabe
Um alle Schnittteile ist bereits eine 1 cm breite Nahtzugabe zugegeben, die du auf dem Schnitt gut erkennen kannst. Deine Schnittteile können also ganz entspannt an der dickeren Außenlinie ausgeschnitten werden und du musst nichts weiter beachten. Zugeschnitten werden die Teile dann so:
2x eckiges Seitenteil im Fadenlauf
2x rundes Seitenteil im Fadenlauf
1x Boden im Fadenlauf
2x Außenlasche im Fadenlauf
2x Reißverschluss-Lasche im Fadenlauf
2x eckiges Futterseitenteil im Fadenlauf
1x Innentasche im Fadenlauf
Anleitung
Schritt 1 - Stoff platzsparend legen
Bei #theduffle Bag kommen drei unterschiedliche Stoffe zum Einsatz, für die man nicht die gesamte Stoffbreite benötigt.
Es reicht den Canvas nur so weit nach innen zu legen, bis das eckige Seitenteil darauf Platz findet. Aus dem Rest schneidest du dir die Innentasche und die beiden RV-Laschen zu. Gleiches gilt für den Zuschnitt des Futters. Die Webkanten sollten dabei immer parallel zum Stoffbruch liegen, damit du im Fadenlauf bist.
Da Kork recht glatt und etwas dicker ist, empfehle ich dir den Boden und die runden Seitenteilen nacheinander zuzuschneiden. Die übrigen Stücke reichen dann noch für die Außenlaschen.
Das Gurtband schneidest du in der Mitte durch, damit du zwei 115 cm lange Stücke hast.
Schritt 2 - Zuschnitt der Teile
Du kannst deine Schnittteile ganz einfach mit einem Rollschneider zuschneiden. Dafür legst du eine große Schneidematte unter deinen Stoff und beschwerst die Schnittteile mit Gewichten. Mit deiner freien Hand kannst du den Schnitt auf Höhe des Rollmessers sanft auf den Stoff drücken. So lassen sich die langen Strecken und auch die gerundeten Kanten ganz einfach zuschneiden.
Schritt 3 - Schnittmarkierungen der #theduffle Bag
Die Markierungen an den Kanten knipst du mit einer kleinen, scharfen Schere ca. 3 – 4 mm tief ein. Vorsicht, nicht zu tief, damit du später kein Loch hast. Markierungen im Schnitt lassen sich übrigens wunderbar mit einem Textilmarker übertragen. Am Besten eignen sich die Selbstlöschenden, deren Markierfarbe nach einer Weile von selbst wieder verschwindet. Damit du keine bösen Überraschungen erlebst, immer an einem Reststück testen. Zur Sicherheit zeichne die Markierungen nur als kleine Pünktchen und leicht nach innen versetzt an, damit sie beim Weiterarbeiten auf jeden Fall verdeckt werden.
Oh, und wir haben nur eine Innentasche. Die eingezeichnete Stepplinie überträgst du deshalb nur auf eins der inneren Seitenteile inkl. Boden.
Schritt 4 - Innentasche vorbereiten
Zuerst bügelst du die obere und die untere Kante der Innentasche um 1 cm nach innen.
Dann schlägst du die obere Kante nochmal um 2 cm um. Diesmal die Außenstoffe rechts auf rechts aufeinander und nicht bügeln. Die Seiten nähst du jeweils mit 1 cm Nahtzugabenbreite zusammen. Achte darauf, dass die vorher umgebügelte 1 cm Kante des Eingriffs weiterhin nach oben eingeschlagen ist. Klingt vielleicht erstmal kompliziert, ist aber eine tolle Technik, damit später nirgendwo Nahtzugaben herausblitzen. Das siehst du jetzt, wenn du du den Tascheneingriff wieder auf rechts wendest.
Die Seiten werden zum Schluss ebenfalls nach innen gebügelt und der Tascheneingriff von rechts mit einem 1,8 cm Abstand zur Kante flachgesteppt. Falls du dafür keine Markierung auf der Stichplatte hast, kannst du dir mit Tape einfach den Abstand zur Nähnadel parallel aufkleben.
Schritt 5 - Innentasche aufnähen
So vorbereitet steppst du die Innentasche jetzt auf das Futter. Achte darauf, dass du sie auf die rechte Futterseite steckst und mit dem Tascheneingriff nach oben in Richtung Reißverschluss. Quernadeln helfen dir, dass nichts verrutscht und genäht wird diesmal knappkantig von einer Seite um den Boden zur anderen Seite. Klar, dass der Tascheneingriff offen bleibt, oder?! Anfang und Ende jeweils gut vernähen…vielleicht magst du hier sogar jeweils einen Riegel setzen und die Tasche nochmal mit einer vertikalen Steppung unterteilen.
Schritt 6 - Reißverschluss-Laschen annähen
Als Nächstes hübschen wir die Reißverschlussenden auf. Dafür klappst du die kleinen Laschen je links auf links zur Hälfte und steckst sie an Anfang und Ende auf deinen Reisser. Die Brüche zeigen also zueinander.
Mit einem Reißverschlussfuß steppst du sie jeweils knappkantig auf das Reißverschlussband, damit man die Naht später nicht sieht. Du wirst merken, dass die Lasche am Bruch etwas breiter ist und du sie ein bisschen »anschieben« musst. Dadurch entsteht eine kleine Welle, unter der später dein Zipper verschwinden kann.
Schritt 7 - Reißverschluss annähen
Wenn das geschafft ist, steckst du eine Seite des Reissers rechts auf rechts zwischen den Markierungen an die obere Kante – die Zähnchen liegen also nach unten zur rechten Stoffseite. Öffne den Zipper ein Stück, damit du es am Anfang leichter hast. Mit dem Reißverschlussfuß steppst du die Lagen nun dicht neben den Zähnchen zusammen. Bitte nicht zuuuu dicht, denn der Zipper sollte noch bewegbar sein. Das kannst du auch gleich testen, sobald du den Zipper erreichst. Hier einfach kurz anhalten, die Nadel im Stoff stecken lassen, Füßchen anheben und den Zipper unter dem Füßchen vorbeischieben. Das Füßchen wieder senken und bis zum Ende nähen. Anfang und Ende natürlich gut verriegeln.
Schritt 8 - Futter annähen
Um mit dem Futter die Nahtzugabe am Reißverschluss zu verstürzen, legst du es mit der rechten Seite nach oben vor dich auf den Tisch und das Oberteil mit angenähtem Reißverschluss mit der rechten Seite nach unten passgenau darüber. Die Lagen steckst du bündig zusammen und nähst das Futter im Nahtschatten der vorherigen Naht an. Heißt, dein Reisser liegt zwischen den Lagen und beim Nähen hast du die Oberstoffseite oben liegen. Genäht wird wieder von Kante bis Kante am Zipper vorbei und alles gut verriegeln.
Damit das Futter später nicht in die Reisserzähnchen rutscht, wenn du die Tasche öffnest und schließt, bügelst du die Nahtzugabe in Richtung Futter und steppst sie von der rechten Futterseite knappkantig flach. Achte darauf, dass du nur Nahtzugabe und Futter zusammennähst – außer du möchtest insgesamt eine sportliche Steppung, dann kannst du Außenstoff und Futter auch zusammen flachsteppen.
Gleiches gilt für die zweite Seite, wobei Geübtere Futter und Außenstoff natürlich auch gerne in einem Schritt mit dem Reißverschluss zusammennähen können.
Schritt 9 - Außenlaschen annähen
Die beiden Außenlaschen bereitest du vor, indem du sie erstmal der Länge nach rechts auf rechts zusammennähst.
Danach kannst du sie wenden und jeweils auf die Hälfte klappen. Die Schnittkanten liegen also aufeinander und die vorherige Naht innen, damit man sie nicht sieht. So geklappt legst du die Laschen jeweils mit den Schnittkanten nach außen mittig auf die Reißverschluss-Enden und fixierst sie knappkantig mit ein paar Stichen.
Schritt 10 - Gurtband aufsteppen
Nun wird je ein Träger auf ein Seitenteil genäht. Dafür hast du dir die schrägen Linien vom Schnitt auf die Seitenteile übertragen und genau da positionierst du nun deine Träger. Fixiere das Ganze mit Stecknadeln und nähe das Gurtband jeweils knappkantig an den Seiten auf den Stoff. Vorsicht: Der obere Querteil des Gurtbandes muss am Meisten aushalten, da hier die größten Kräfte wirken. Daher hier unbedingt gut absichern und gerne auch eine doppelte Naht oder extra Kreuznaht setzen.
Die überstehenden Gurtband-Ecken kannst du entlang der Schnittkante abschneiden.
Schritt 11 - Taschenboden annähen
Jetzt kannst du eins der eckigen Seitenteile rechts auf rechts an die lange Seite des Korkbodens stecken und die Teile mit einem Geradstich zusammennähen. Obwohl sich die Nahtzugabe durch den Kork lieber nach oben Richtung Steppstoff drückt, bügelst du sie zum Korkboden und steppst sie von rechts knappkantig flach. Sieht schöner aus, gibt dem Boden mehr Stand und falls du mal kein Futter einarbeiten willst, sammeln sich auch keine heimlichen Krümel und Fussel in der Naht.
Denk’ daran den Oberfaden – falls nötig – in eine zum Kork passende Farbe zu wechseln und noch ein kleiner Tipp für die Verarbeitung von elastischen Materialien (wie bei meinem Romanit): Es näht sich nämlich deutlich leichter, wenn du den Korkstoff als obere Lage hast, da sich der Jersey dann nicht unkontrolliert ausdehnen kann.
Das zweite Seitenteil wird auch wieder rechts auf rechts mit dem Boden zusammengenäht. Nur hier ist das Flachsteppen dann nicht mehr ganz so einfach. Am besten öffnest du den Reisser und nähst »innerhalb« der Tasche, dann gibt es nicht so ein Kuddelmuddel.
Schritt 12 - Futterboden schließen
Auch das Futter legst du rechts auf rechts und nähst die Bodenmitte der Länge nach zusammen. Zugegeben, das sieht echt seltsam aus. Denn, wenn alles stimmt, liegen nun eine Außen- und eine Innentasche wie zwei große Cannelloni vor dir, die nur durch den Reißverschluss miteinander verbunden sind. Ist das so? Perfekt! Dann öffnest du den Reißverschluss und wendest das Ganze auf »Futter rechts«. Heißt, deine rechte Futterseite ist jetzt deine Außenseite und deine rechte Außenseite ist innen…und es sieht schon beinahe nach Tasche aus.
Schritt 13 - Runde Seitenteile vorbereiten
Fehlen noch die runden Seitenteile. Die bereitest du erstmal vor, indem du je ein Kork und Futterteil links auf links knappkantig rundherum zusammennähst. Die Knipse sollten natürlich genau aufeinander liegen und dann kann das Runde in das Eckige.
Wichtig ist, dass du zu allererst deinen Reißverschluss öffnest und die Knipse vom runden und eckigen Seitenteil richtig aufeinander steckst: einen für die Bodenmitte, jeweils einen für die Viertel und die beiden eng beieinander liegenden Knipse oben zeigen die Position für den Reißverschluss. Natürlich rechts auf rechts und wenn alles fixiert ist, werden die Teile rundherum zusammengenäht.
Schritt 14 - Runde Seitenteile einnähen
Beim Nähen ist es einfacher, wenn das runde Seitenteil oben liegt, weil du es leichter immer wieder zur Schnittkante weiterdrehen kannst. Die runde Form liegt ja nicht einfach gerade an der Kante. Die Nadelposition bleibt also immer unten im Stoff. So kannst du den Nähfuß heben, ohne dass etwas verrutscht und die Naht beginnst du kurz vor dem Korkboden, damit man den holprigen Anfang nicht sieht.
Zugegeben der Kork ist etwas steif, aber mit Geduld und Ruhe schaffst du das locker. Vorsicht: Wenn du oben am Reißverschluss angekommen bist. Nähe ganz langsam über die dicke Stelle mit der Lasche, damit die Nadel nicht abbricht.
Das gleiche machst du mit der anderen Seite. Und nochmal, da wichtig: die Tasche wird’s gleich komplett geschlossen und ist noch auf links! Du musst also unbedingt darauf achten, dass dein Reisser geöffnet ist, bevor du die letzte Naht schließt…sonst wird es mit dem Umdrehen schwierig!
Schritt 15 - Futter versäubern
Vor dem Wenden machen wir aber noch die Innenkanten hübsch und das funktioniert genau wie bei der #hugmyhip Bag.
Damit du die Nahtzugabe nicht über die gesamte Rundung einknipsen musst, schneidest du sie einfach auf 4-5 mm zurück. So lässt sich die offene Schnittkante easy rundherum mit deinem Ripsband einfassen. Wenn es für dich einfacher ist, kannst du es dir vorher der Länge nach auf die Hälfte bügeln, mit Stecknadeln oder einem Heftstich fixieren oder du probierst es Freihand. Wichtig ist nur, dass du auf dem Band nähst und es auch auf der Unterseite triffst.
Wenn du wieder am Anfang angekommen bist, lässt du das Bandende etwas länger überlappen und schlägst das offene Ende nach innen ein. Gut vernähen. Andere Seite und – that’s it!
Tipps und Tricks
Schrägband selbermachen
Leider ist die Auswahl an schönen Baumwoll- und Ripsbändern ziemlich begrenzt. Besonders wenn passende Farben zu gemusterten Stoffen gefragt sind. Die Alternative ist ganz einfach – Schrägstreifen aus Futter selbermachen! Yay!
Da das Band zum Einfassen etwas elastisch sein sollte, damit es sich schön um die Rundungen legt, schneidest du im Schrägen Fadenlauf zu. Genauer gesagt diagonal zur Webkante im 45° Winkel. Da hilft dir ein Geodreieck, das du mit der kurzen Seite an die Webkante legen kannst und die lange Seite des Lineals mit Kreide auf die linke Stoffseite zeichnest. Mit einem Patchworklineal kannst du diese Linie wunderbar verlängern und danach auch gleich die gewünschte Breite parallel einzeichnen.
Bei der Breite solltest du beachten, dass sich das Band durch die Dehnung etwas verschmälern kann. Also lieber etwas breiter zuschneiden als später gebraucht wird…oder vor dem Zuschnitt an einem Reststück testen. Mit einem Schrägbandformer und einem Bügeleisen lassen sich die offenen Schnittkanten dann easy nach innen bügeln und Voilà – so schnell hat man wieder was gelernt.