-
Modell
Oberteile -
Grösse
32-44 -
Schwierigkeit
Mittel
Beschreibung
Den ollen Klassiker einfach mal neu interpretieren! Uuuunbedingt.
Wie wär’s mit ‘nem Spaghetti-Top aus Sweatstoff oder mit offenen Kanten? Yaaas! Heute geht’s nämlich lässig und entspannt zu langweiligen Meetings, fröhlich und frech ins Strandbad oder rockig und sexy in die Nacht. In diesem Top kannst du alles sein…immer luftig leicht und frei wie der Wind!
Was du bekommst
Mit dem Kauf des Schnittmuster Top #wildthing erhältst du eine PDF-Datei im Din A4 Format, die du herunterladen und direkt ausdrucken kannst.
Im Download ist der Schnitt auch in Originalgröße vorhanden, falls du ihn im Copyshop lieber als kompletten Schnittmusterbogen plotten lassen möchtest. So oder so bekommst du folgende Schnittteile in den Größen 32-44:
- Vorderteil
- Rückteil
Alle weiteren Informationen, Empfehlungen, Tipps und Tricks findest du direkt hier auf dieser Seite…einfach nach unten scrollen und loslegen.
Was du brauchst
Stoffempfehlung für Top #wildthing
Dieses Spaghetti-Top kannst du nach Lust und Laune aus weich fallenden Jerseys, Spitze, Mesh oder festerem Sweat nähen. Wenn du lieber zu Webware greifen möchte – mach‘ das! Baumwolle, Wolle, Leinen und Viskose eignen sich ebenso gut, wie Tencel, Modal und Seidenstoffe. Wenn deine Webware übrigens keinen Elasthananteil hat, kannst du den Zuschnitt auch im diagonalen Fadenlauf machen. Dann verbrauchst du zwar ein bisschen mehr Stoff, aber das Hemdchen wird dadurch leicht dehnbar und deutlich bequemer.
Mein bedruckter Viskose Crepe hat 2% Elasthan und ist mit schwarzem Satin-Schrägband kontrastreich eingefasst. Du kannst das Schrägband aber natürlich auch aus deinem Oberstoff selbst herstellen.
Materialliste
Ausgehend von 150 cm Stoffbreite, benötigst du:
- ca. 60 cm Sweat, Jersey, Crepe, … für Vorderteil, Rückteil und opt. Schrägstreifen
> opt. 70 cm für diagonalen Zuschnitt - ca. 250 cm Satin-Schrägband für Ausschnitt und Träger || 30/15 mm breit
> final an der Kante ca. 0,75 cm breit zu sehen - 2 x Ringe schwarz || Öffnung 1 cm breit
- 2 x Schieber schwarz || Öffnung 1 cm breit
- Nähgarn und/oder Overlockgarn in passender Farbe
Maschinen & Zubehör
Zum Nähen von elastischen Stoffen sind Overlock und Coverlock ideal. Du kannst dein Top #wildthing aber auch mit der Haushaltsmaschine nähen. Damit es da keine Wellen und Dellen gibt, empfehle ich dir den Obertransportfuß, der alle elastischen Stoffe problemlos meistert. Zusätzlich benötigst du noch folgendes Zubehör und der Rest wird zum Kinderspiel:
- große Schneidematte
- Rollschneider
- Patchworklineal 60 x 15 cm
- Gewichte
- Trickmarker (selbstlöschend)
- Dampfbügeleisen und Bügelunterlage
- Universalnadel (Stärke 60/8)
- Zwillingsnadel 2.5
- Stecknadeln
- kleine Schere
- opt. Schrägbandformer 12 mm
Sticharten
Zum Zusammennähen:
Overlockmaschine
Haushaltsmaschine Geradstich || Stichlänge 2,8
Zum Flachsteppen:
Coverlockmaschine
Haushaltsmaschine Geradstich mit Zwillingsnadel || Stichlänge 2,8
Schnittmuster vorbereiten
Die Schnittteile beinhalten KEINE Nahtzugabe.
Am Vorder- und Rückteil brauchst du allerdings nur an der Seite eine Nahtzugabe von 0,8 cm für die Overlock oder 1 cm für die Haushaltsmaschine zugeben und am Saum plus 2 cm oder die Kanten einfach ungesäumt und fransig lassen. Alle anderen Kanten werden später eh mit Schrägband eingefasst und brauchen keine Nahtzugabe.
Zugeschnitten werden die Teile so:
1x Vorderteil im Stoffbruch & Fadenlauf
1x Rückteil im Stoffbruch & Fadenlauf
Anleitung
Schritt 1 - Stoff platzsparend falten
Da es sich beim Top #wildthing um kleine Schnittteile handelt, braucht man den Stoff nicht über die gesamte Weite doppelt einzuschlagen. Es reicht, wenn beide Seiten nur so weit nach innen gelegt werden, bis alle Teile darauf Platz finden. Die rechten Stoffseiten sollten dabei aufeinander und die Webkante parallel zum Stoffbruch liegen.
Beim diagonalen Zuschnitt empfehle ich dir das Vorder- und Rückteil jeweils als kompletten Schnitt aufzulegen und beides einlagig zuzuschneiden. Dann geht an keiner Ecke was verloren.
Schritt 2 - Top #wildthing zuschneiden
Du kannst die Schnittteile mit deiner Schneiderschere zuschneiden, einfacher geht es allerdings mit einem Rollschneider. Dafür solltest du eine große Schneidematte unter deinem Stoff liegen haben und die Schnittteile mit kleinen Gewichten beschweren. So lassen sich auch flutschige Stoffe perfekt zuschneiden, ohne dass etwas verrutscht.
Schritt 3 - Schnittmarkierungen einknipsen
Die Markierungen an den Kanten knipst du mit einer kleinen, scharfen Schere ca. 3 – 4 mm tief ein. Vorsicht, nicht zu tief, damit du später kein Loch hast. Markierungen im Schnitt – wie die Abnäherspitze – lassen sich dagegen wunderbar mit einem Textilmarker übertragen. Suche einen, der für deinen Stoff geeignet ist und dessen Markierfarbe am Besten von selbst wieder verschwindet. Eine kleine Probe an einem Reststück beugt bösen Überraschungen vor.
Die eigentliche Abnäherspitze wird übrigens nicht eingezeichnet, sondern nur der Markierungspunkt, der sich ca. 0,5 cm davor befindet. Denn…
Schritt 4 - Abnäher nähen
…so verhinderst du beim Nähen eine »Tüte«. Nun wird aber erstmal der Abnäher im Vorderteil gesteckt.
Dafür piekst du eine Stecknadel in die Markierung der Abnäherspitze und klappst die beiden Knipse an der Seitennaht rechts auf rechts aufeinander (erste Illustration). So kannst du sicher sein, dass die Abnäherschenkel – das sind die beiden geraden Strecken vom Knips zur Spitze… und ja, die heißen wirklich so – genau aufeinanderliegen.
Genäht wird von der Schnittkante hin zur Markierung und das erstmal ziemlich gerade. Kurz bevor du die Markierung erreicht hast, beginnst du einen leichten Bogen in Richtung Bruch zu nähen und endest an der echten Spitze am Stoffbruch, wenn du den Markierungspunkt ca. 0,5 cm hinter dir gelassen hast (zweite Illustration).
Wenn du hier nicht vernähen magst, lass einfach einen längeren Faden und verknote von Hand. Zugegeben, ist ein bisschen Übungssache, aber du schaffst das! Und danach bügelst du den Abnäherinhalt nach unten.
Schritt 5 - Seitennaht schließen
Wenn alles soweit vorbereitet ist, schließt du die Seitennähte. Dafür legst du Vorder- und Rückteil rechts auf rechts aufeinander und steckst die beiden Seiten jeweils vom Armloch zum Saum hin mit ein paar Quernadeln zusammen. Damit die Strecke beim Nähen nicht ausdehnt, ist der Obertransportfuß ein super Hilfsmittel.
Die Nahtzugabe wird danach in Richtung Rückteil gebügelt und wenn du magst, auch gleich mit der Coverlock oder Zwillingsnadel von rechts flachgesteppt.
Schritt 6 - Trägerlaschen vorbereiten
Da wir mit dem Schrägband nicht nur die Kanten einfassen, sondern auch daraus die Träger nähen wollen, kannst du schon mal ein 15 cm langes Stück abschneiden und der Länge nach knappkantig zusammennähen.
Danach schneidest du es in der Mitte durch und klappst jeweils die kurzen Enden aufeinander. Bevor du sie mit einem Zick-Zack-Stich fixierst, fädelst du aber noch einen kleinen Ring in jede Schlaufe.
So vorbereitet steckst du sie an die Markierung im Rückteil und nähst sie knappkantig auf die linke Stoffseite – also innen. Der Bruch zeigt dabei Richtung Saum und die Schnittkanten liegen aufeinander. Schöner wird’s übrigens, wenn die Nähte der Trägerschlaufen nach innen liegen, da die Nähte der eigentlichen Träger später nähbedingt auch innen sind.
Schritt 7 - Vordere Mitte einfassen
Wie beim Soft Bra #boobsday werden nun die offenen Kanten nacheinander mit Satin-Schrägband eingefasst. Beginne in der vorderen Mitte…
Das Schrägband legst du hier mittig um die Kante und nähst es in einem Rutsch knappkantig und immer leicht gedehnt (nur das Band!) an. Anfang und Ende einfach ein paar Zentimeter überstehen lassen, dann greift es sich beim Nähen besser, danach aber im Kantenverlauf zurückschneiden.
Schritt 8 - Obere Kante einfassen
Als Nächstes fasst du die restliche Kante ein, die über das gesamte Rückteil verläuft und da du ja auch noch keine Träger hast, werden die auch gleich mit einbezogen.
Du beginnst also erstmal das Schrägband – wie bei der Trägerlasche vorhin – der Länge nach knappkantig zusammen zu nähen. Achte unbedingt darauf, dass der Bruch dabei nach rechts liegt! Sobald du ca. 60 cm Trägerlänge erreicht hast, kommt das Oberteil ins Spiel. Also kurz die Maschine stoppen und die Nähnadel im Schrägband stecken lassen.
Wende das Top auf links und lege es mit dem Rückteil nach oben vor dich auf den Tisch. Nun greifst du die rechte Spitze so wie sie vor dir liegt und schiebst sie in das Schrägband unter deiner Maschine. Wenn alles stimmt, sollte die rechte Stoffseite oben sein.
Wie beim Vorderteil fasst du die Kante nun über den gesamten Rücken – langsam an den dickeren Stellen – ein, bis du an der anderen Spitze des Vorderteils angekommen bist. Jetzt einfach weiternähen, bis du wieder knapp 60 cm erreicht hast. Genau, das gibt dann den zweiten Träger.
Schritt 9 - Trägerlasche flachsteppen
Bevor du aber die Wunschlänge deiner Träger bestimmen kannst, müssen wir noch die Trägerschlaufen im Rückteil fixieren. Dafür klappst du sie hinter dem Schrägband sichtbar nach oben und steppst sie mit einem kleinen Riegel knapp an der Kante fest.
Schritt 10 - Trägerlänge bestimmen
Bevor es weitergeht erstmal kurz ins Top #wildthing schlüpfen und Jemanden in deiner Nähe bitten die Enden durch die kleinen Ringe am Rückteil zu fädeln. Wenn vorne alles sitzt, können die Träger hinten uuuuungefähr auf Höhe deiner Schulterblättern mit Sicherheitsnadeln fixiert werden.
Wieder raus aus dem Teil und zur eben markierten Länge nochmal 3 cm zugeben, bevor du beide Träger auf diese Länge kürzt.
Schritt 11 - Verstellbaren Träger einfädeln
Für den eigentlichen Träger fädelst du die offene Seite durch den Schieber. Also auf einer Seite von unten rein und auf der anderen wieder nach unten raus. Der Mittelsteg verschwindet dabei unter dem Trägerband. Das offene Ende fädelst du dann von außen nach innen durch den Ring im Rückteil, wodurch eine Schlaufe entsteht.
Diese Schlaufe ist später die zusätzliche Länge, mit der du den Träger variieren kannst. Damit das auch klappt, muss das Ende der Schlaufe am Mittelsteg fixiert werden. Das geht ganz leicht, wenn du die vorherige »Einfädelung« etwas heraus ziehst.
Damit man das Ende später nicht sieht, schiebst du es von oben nach unten knapp 3 cm über den Steg. So liegt es nämlich zwischen dem Träger und der Schlaufe. Das Ende kannst du nochmal 0,5 cm zur Innenseite hin einschlagen oder einfach flach an der Innenseite mit einem Riegel festnähen.
Oh…und achte darauf, dass dein Gummiband nicht verdreht ist! Doppelcheck ist besser als Trennen und so sieht das Ganze dann in etwa aus:
Schritt 12 - Saum nähen
Zum Schluss wird’s easy.
Wer keinen Saum will ist jetzt schon fertig und lässt die Kante einfach offen und wer sich entschieden hat einen richtigen Saum zu nähen, bügelt jetzt schön gleichmäßig 2 cm Saumbreite nach innen und fixiert alles mit ein paar Quernadeln. Je ordentlicher, desto besser, denn die elastische Zwillingsnaht näht man von außen, wobei man die Kante innen nicht sieht.
Um sicherzugehen, dass du die Kante auch wirklich triffst, kannst du dir ein farbiges Tape parallel zur linken Nähnadel (Abstand 1,8 cm) auf die Stichplatte kleben und den Bruch dort entlang laufen lassen.
Zum Nähen drehst du das Top auf links…das macht es einfacher den gesamten Saum im Blick zu haben. Wie auch schon fertig? Worauf wartest du…rein ins Abenteuer!
Tipps und Tricks
Ganz schön schräg das mit dem Falzband
Dabei musst du dich gar nicht entscheiden. Erlaubt ist was gefällt – ganz egal, ob du lieber elastisches Falzband oder Schrägband aus Baumwolle oder Satin an deinem Top siehst.
Schon mal überlegt Schrägband selbst zu machen? Ist ganz einfach:
Erst die finale Breite festlegen und dann x 4 nehmen, weil beide Seiten zur Mitte hin eingeschlagen und dann nochmal um die Kante geklappt werden.
Zu diesem Maß gibst du nochmal 0,5 bis 1 cm Karenz für die Dehnung. Die entsteht deshalb, weil du dein Schrägband exakt im 45° Grad Winkel – also diagonal – aus deinem Lieblingsstoff schneidest und das Band beim Nähen später etwas einhältst. Wenn du also in der Länge daran ziehst, wird es in der Breite schmaler…und je dicker deine Stoffe, desto mehr Karenz solltest du zugeben.
Am Besten an einem kleinen Stück testen und ausprobieren wie viel Breite du benötigst.
Kleines Beispiel:
Für 1 cm finale Breite brauchst du ca. 4,5 cm Schrägstreifenbreite (1 cm x 4 + 0,5 cm Karenz)
Für 1,5 cm finale Breite brauchst du ca. 7,7 cm Schrägstreifenbreite (1,5 cm x 4 + 0,7 cm Karenz)
Richtig Maß nehmen – Brustweite
Für diesen Style ist deine Brustweite das wichtigste Maß. Lege ein Maßband auf Höhe deiner Brust einmal um deinen Körper und messe deinen Umfang. Am Besten in Unterwäsche oder so wenig Stoff wie möglich am Körper. Es ist leichter das Maß seitlich abzulesen und nicht vorne zwischen der Brust, da man hier schnell verrutscht.
Größe | Brustumfang | Taillenumfang | Hüftumfang |
---|---|---|---|
32 | 79 | 63 | 88 |
34 | 82 | 66 | 91 |
36 | 85 | 69 | 94 |
38 | 88 | 72 | 97 |
40 | 92 | 76 | 101 |
42 | 96 | 80 | 105 |
44 | 100 | 84 | 109 |